Volksanwaltschaft: Am meisten Kontakte zu Sozialrecht und Behindertenhilfe

Die vor 30 Jahren eingerichtete Beratungs- und Beschwerdestelle des Tiroler Landtages verzeichnete auch 2018 einen Zuwachs an hilfesuchenden Personen.

„Es war vor 30 Jahren ein wichtiger Schritt, diese Ombudseinrichtung zu schaffen. Seitdem ist ihr Bekanntheitsgrad durch die hervorragende Arbeit aller MitarbeiterInnen ständig gewachsen. Die Landesvolksanwaltschaft ist zu einer unverzichtbaren Institution geworden, der die Tiroler Bürgerinnen und Bürger vertrauen”, so Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann bei der Präsentation des Jahresberichtes 2018 der Landesvolksanwaltschaft. Insgesamt nahmen im Vorjahr 5.874 BürgerInnen dieses Serviceangebot des Tiroler Landtages in Anspruch – um 229 mehr als 2017.

„Wie schon in den letzten Jahren standen auch 2018 Beratungen und Beschwerden zu den großen Rechtsbereichen Soziales und Behindertenanliegen mit rund 47% aller bearbeiteten Fälle im Mittelpunkt unserer Arbeit. Dabei traten insbesondere Menschen mit uns in Kontakt, die auf finanzielle Unterstützung im Rahmen der Mindestsicherung angewiesen sind oder deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ohne Unterstützung nicht möglich ist. Viele von ihnen sind bereits in großer sozialer Not – ihnen rasch und unbürokratisch helfen zu können, ist mir und meinem Team ein großes Anliegen”, betonte Landesvolksanwältin Maria Luise Berger.

Bei rund 72 Prozent aller bearbeiteten Kontaktaufnahmen handelte es sich um Beratungen, nur in 28 Prozent der Fälle wurden Beschwerden vorgetragen. „Wenn unser Beratungsangebot von den BürgerInnen bereits frühzeitig in Anspruch genommen wird, erleichtert dies in vielen Fällen die Lösungsfindung. Die Zahlen machen deutlich, dass viele Menschen Orientierung benötigen und in Hinblick auf weitere Entwicklungen etwa im Sozial- und Pflegebereich sowie hinsichtlich ihres eigenen Fortkommens verunsichert sind“, so Berger.

 

Text: Redaktion, Foto: Landtagsdirektion/Oswald

10. Juli 2019 um