Virgen als radfreundliche Gemeinde ausgezeichnet

Die Iseltaler Gemeinde hat sich 2018 intensiv für bessere Fahrrad-Bedingungen eingesetzt. Dafür erhielt sie nun eine Auszeichnung von Klimabündnis und Land Tirol.

Seit Juni 2018 durchliefen neben der Osttiroler Gemeinde auch die Nordtiroler Städte Schwaz und Landeck sowie die Marktgemeinden Wattens und Brixlegg den PRO-BYKE Prozess. Das EU-geförderte Projekt von Klimabündnis Tirol zielt darauf ab, im eigenen Gemeindegebiet ein besseres Angebot für all jene zu schaffen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind. Von passender Infrastruktur, über die Rahmenbedingungen in den Gemeinden, bis zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung – die PRO-BYKE Gemeinden haben sich viel vorgenommen. Für ihr Engagement wurden sie nun im Rahmen einer PRO-BYKE Fahrradtagung in Meran/Südtirol ausgezeichnet.

Grenzüberschreitende Radberatung

„Das Fahrrad ist die Antwort auf viele Probleme unserer Zeit“, so Projektleiter Michael Bürger von Klimabündnis Tirol. „Es ist leise, sauber, günstig und hält gesund. Deshalb sehen wir enormes Potenzial für Gemeinden in der Radverkehrsförderung. Gerade für kurze Strecken, die oftmals leider mit dem Auto zurückgelegt werden.“ PRO-BYKE wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020 gefördert und von den Projektpartnern Klimabündnis Tirol, Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, Gemeindenverband der Täler und Dolomiten Friauls und der Stadtgemeinde Vicenza durchgeführt sowie vom Land Tirol unterstützt. Ziel ist es, neue Qualitätsstandards in der Radverkehrsförderung in Gemeinden Italiens und Österreichs zu schaffen. Fünf Tiroler Gemeinden sind bereits auf den Zug aufgesprungen.

 

Im Bild die Vertreter aller nun ausgezeichneten Gemeinden

 

Virgen als vielversprechende Radgemeinde

Im Anschluss an mehrere praxisorientierte Radworkshops präsentierte das Virger Radteam rund um Angelika Berger und Leopold Bstieler einen Maßnahmenplan, um die Gemeinde noch radfreundlicher zu machen. Dieser umfasst viele grundlegende Maßnahmen wie beispielweise die Bereitstellung eines Budgets für Radaktivitäten. Zukünftig wird es in der Gemeinde auch eine Ansprechperson zum Radverkehr geben. In der Infrastruktur sollen die Bedingungen für den ruhenden und fließenden Radverkehr verbessert werden. Wichtig ist dabei die Schaffung hochwertiger Radabstellanlagen. Bei der Umsetzung werden die verschiedenen Interessensgruppen wie Wirtschaft, Tourismus, Bildungseinrichtungen und Vereine eingebunden.

 

Text: Redaktion, Fotos: Ernst Müller

23. Mai 2019 um