Offizieller Spatenstich für neues Mobilitätszentrum „Bahnhof Lienz”
Mit dem feierlichen Spatenstich haben Land Tirol, Stadt Lienz und ÖBB den Bahnhofsumbau offiziell gestartet. 29 Mio. Euro werden investiert. Fertigstellung ist für Dezember 2021 geplant.
Seit Herbst 2018 haben die ÖBB bauvorbereitende Maßnahmen und die so genannte „Baufeldfreimachung” durchgeführt. Im Februar 2018 wurde mit den Arbeiten an der neuen Draubrücke begonnen, die bis Ende August 2019 fertiggestellt wird. Nun starten die Hauptarbeiten für den Umbau des Lienzer Bahnhofs zu einem modernen und barrierefreien Mobilitätszentrum. Donnerstagnachmittag, 11. Juli, erfolgte der offizielle Spatenstich im Bereich des alten Heizhauses.
ÖBB-Holding-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä: „Herzstück des 55 Mio. Euro schweren Osttirol-Paketes ist der Bahnhof Lienz, den wir zu einer multimodalen, barrierefreien Verkehrsdrehscheibe umbauen. Wir wollen damit noch mehr Osttirolerinnen und Osttiroler von der umweltfreundlichen Bahn überzeugen. Fahren Sie mit der Bahn und sparen Sie dabei nicht nur Nerven, sondern auch CO2 ein!”
„Mit dieser modernen Mobilitätsdrehscheibe in Lienz entsteht ein Prunkstück des Bahnlandes Tirol, das wir gerne vorzeigen werden. Wie bei Mobilitätsprojekten üblich, hat es bei Vorbereitung und Planung einen langen Atem gebraucht, und jetzt bei der Umsetzung ist sicher viel Geduld vonnöten. Unser Land und insbesondere auch der Tourismus wird mit derartigen Investitionen in die Bahninfrastruktur ökologischer und umweltfreundlicher. Ein Megatrend ist auch, dass es immer mehr Städter gibt, die kein Auto besitzen. Osttirol ist für diese Entwicklungen bestens vorbereitet,” sagte LH-Stv. Ingrid Felipe. Die breite und helle Geh- und Radunterführung sowie die neue Draubrücke binden das südliche Umland an die Innenstadt an. Die Draubrücke dient auch als Zufahrt zur neuen Park & Ride-Anlage mit 144 PKW-Stellplätzen, zur Bike & Ride-Anlage mit 150 Stellplätzen sowie zum neuen Radzentrum mit 3.000 Verleihrädern und zum neuen Radverlade-Bahnsteig.
Bgm. Elisabeth Blanik: „Das neue Mobilitätszentrum bedeutet für die Stadt und ganz Osttirol einen enormen Mehrwert. Kurze und barrierefreie Umstiege von Bus, Auto oder Fahrrad auf die Bahn werden damit noch attraktiver. Alle Beteiligten geben mit diesem Projekt und dem gesamten Osttirol-Paket ein klares Bekenntnis zu umweltfreundlicher Mobilität ab.”
„Bahnhof und Schienen bedeuten städtebaulich immer eine Zäsur. Durch die neue Unterführung werden die südlichen Stadtteile mit den Sportstätten und dem Wohnpark an den Hauptplatz angebunden. Auch das alte Heizhaus rückt damit näher an das Zentrum”, so Bgm. Elisabeth Blanik. Modernisiert und umgebaut wird auch das Bahnhofsgebäude, der Vorplatz wird neu gegliedert. „Es entstehen acht Busbuchten, eine überdachte Bike & Ride-Anlage mit 120 Plätzen für Fahrräder und 20 Plätzen für Mopeds und Motorräder. Zudem werden zusätzliche Plätze für Taxis und Kiss & Ride-Plätze zum Ein- und Aussteigen geschaffen. Östlich des Bahnhofs wird ein Lebensmittelgeschäft errichtet, das direkt an das Hauptgebäude anschließt”, erklärte Andreas Matthä. Die Fertigstellung des neuen Lienzer Mobilitätszentrums ist für Dezember 2021 geplant.
Die breite und helle Geh- und Radunterführung unter den Gleisen verbindet das südliche Umland mit der Innenstadt.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger, Visualisierung: Ostertag Architects
