LR Bernhard Tilg: „Strukturplan Pflege auch in Osttirol konsequent umgesetzt!“

Bei der Langzeitpflege wurde das Plansoll 2022 von 450 Plätzen bereits erreicht. Für Kurzzeit-, Übergangs-, Schwerpunkt- und Tagespflege werden noch Plätze geschaffen.

Seit dem Jahr 2012 läuft der zehnjährige Strukturplan Pflege des Landes Tirol. „Seit 2012 wurde der Plan evaluiert. Nun liegen die Ergebnisse vor, die die Weiterentwicklung der mobilen und stationären Pflege verdeutlichen. Auch in Osttirol wurde der Plan konsequent umgesetzt. Im Bereich der Langzeitpflege in Heimen haben wir hier das Ziel für 2022 schon erreicht”, so Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg bei der Präsentation der Endergebnisse in der BH Lienz. In den nächsten drei Jahren sollen in der Kurzzeit- und Tagespflege noch elf Plätze geschaffen werden. „Wichtig ist uns insbesondere auch, dass die pflegenden Angehörigen bestmöglich unterstützt werden. Dazu haben wir vorerst im Bezirk Landeck mit dem Care Management begonnen. Bis 2022 sollen in allen Tiroler Bezirken derartige Beratungsstellen geschaffen werden”, so Tilg.

 

LR Bernhard Tilg: „Das Land Tirol setzt insbesondere auch auf die Vernetzung von Gesundheit und Pflege. So werden in enger Kooperation mit den Krankenhäusern und ÄrztInnen neue Wege beschritten. Das betrifft den Schlaganfall genauso wie die Herzschwäche und chronische Erkrankungen. Mobil vor stationär ist dabei ein wichtiger Leitsatz. In Osttirol werden im Rahmen des Strukturplans Pflege die mobilen Dienste um ca. 39.000 auf rund 158.000 Leistungsstunden jährlich ausgebaut.”

 

Im Jahr 2022 sollen insgesamt 52 Plätze für das betreute Wohnen im Bezirk Lienz zur Verfügung stehen. Zufrieden mit der Umsetzung des Strukturplans Pflege zeigten sich die Obmänner der drei Osttiroler Planungsverbände. „Im Oberland sind wir mit 40 Langzeitpflegeplätzen im Heim Sillian sowie mit der Tagesbetreuungs-Einrichtung in Abfaltersbach gut versorgt. Fünf Einheiten für betreutes Wohnen sollen in Sillian noch hinzukommen, und dies ist auch Thema in den Tälern”, so der Obertilliacher Bgm. und Obmann des PV 35, Matthias Scherer.

 

Kathrin Eberle: „Ziel des Strukturplans Pflege ist die Planbarkeit und Sicherheit, vor allem auch was die Finanzierung betrifft. Der Plan wurde bisher konsequent umgesetzt. Neue Wege werden mit der Vernetzung des Gesundheits- und Pflegebereiches beschritten.”

 

Der Matreier Bgm. Andreas Köll, Obmann des PV 34 und Obmann des Gemeindeverbandes Bezirkskrankenhaus Lienz, bedankte sich beim Land Tirol für den „hohen Ausbaugrad im stationären Bereich”. „Im Wohn- und Pflegeheim werden die Drei- und Mehrbettzimmer in Ein- und Zweibettzimmer umgestellt. In Sillian und Lienz werden die Plätze  für betreutes und betreubares Wohnen erweitert, und im Krankenhaus wird eine Station mit 14 Plätzen für die Übergangs- und zehn Plätzen für die Schwerpunktpflege geschaffen”, so Köll, der sich beim Dölsacher Bgm. Josef Mair, Obmann des PV 36, für den Verzicht auf Plätze zugunsten des Iseltales bedankte. „Wir haben im Lienzer Talboden durch die Nähe zum Krankenhaus und insgesamt kürzere Wege eine etwas andere Struktur und konnten deshalb auf Platzkontingente verzichten. Insgesamt sind wir mit dem Ausbau der Pflegeplätze in Osttirol sehr zufrieden”, so Mair.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

24. Oktober 2019 um