Impuls Tirol stellte Liste und Themen für LT-Wahl vor

Josef Schett führt die Liste von Impuls Tirol für die Landtagswahl am 25. Februar an. Ländlicher Raum, medizinische Versorgung, Verkehr, Natur und Umwelt als Hauptthemen.

Bei einem Pressegespräch stellte Josef Schett, Unternehmer und Landwirt aus Innervillgraten, am Donnerstag, 1. Februar, die Liste von Impuls Tirol für die Landtagswahl in drei Wochen vor. Schett führt die Liste an, an zweiter Stelle findet sich Maria Zwölfer, die wie Schett auch in der ablaufenden Periode einen Sitz im Tiroler  Landtag inne hatte. „Wir können auf eine gute Landtagsarbeit für Tirol in den letzten Jahren verweisen. So haben wir rund 200 gut fundierte Anträge zu den verschiedensten Themen eingebracht. Zur von uns vorgeschlagenen medizinischen Modellregion Osttirol gab es einen einstimmigen Beschluss“, so Schett. Die Verbesserung der medizinischen Versorgung in den peripheren Gebieten sei eines der Hauptanliegen von Impuls Tirol. „Es müssen z.B. attraktive Rahmenbedingungen inklusive wirtschaftlicher Basis für Jungärzte am Land geschaffen werden. Die Unterstützung pflegender Angehöriger mit flächendeckenden Informations- und Beratungsstellen liegt uns ebenfalls besonders am Herzen“, so Schett.

 

Josef Schett: „Wir kämpfen mit einem Minibudget von 20.000 Euro für den Wiedereinzug in den Landtag. Natürlich ist das experimentell. Alle, die hier am Tisch sitzen, und auch weitere Kandidaten haben zu unserem Wahlkampf-Budget beigesteuert.“

 

Auf Platz 3 der Liste findet sich Thomas Holzknecht aus Sautens. Neben Schett kandidieren weitere sechs Osttiroler für Impuls Tirol. Der Nikolsdorfer Unternehmer Wolfgang Steiner, der Sillianer Architekt Wolfgang Mayr, der Sillianer Landwirt Josef Senfter, Benjamin Schaller (Landwirt aus Innervillgraten), der Bäckermeister Ernst Joast aus Tristach und Lukas Reisenzein, Angestellter aus Innervillgraten. „In vielen Gesprächen habe ich Josef Schett und seine politischen Vorstellungen kennengelernt. Ich finde seine Politik grundehrlich und möchte ihn dabei unterstützen, wieder in den Landtag zu kommen“, sagte Wolfgang Steiner. Josef Senfter bewirtschaftet mit seiner Frau einen Bergbauernhof auf 1.530 Metern Seehöhe in Sillianberg. „Als Vermieter arbeite ich auch in Gremien von Urlaub am Bauernhof mit. Die Novellierung des veralteten Wahlrechts im Tourismusgesetz und die Verbesserungen für Privatvermieter, wie z.B. die Erhöhung der Bettengrenze auf 20, sind mir besondere Anliegen“, so Senfter.

 

Maria Zwölfer: „Zum Thema Verkehr haben wir klare Vorstellungen. Die bisherigen Maßnahmen, um dem steigenden Transitverkehr Herr zu werden, waren nur Symptombekämpfung. Im Außerfern hilft meiner Ansicht nur eine große Tunnellösung.“

 

Im Bereich Transitverkehr seien laut Aussage von Josef Schett und Maria Zwölfer Lösungen nur auf europäischer Ebene zwischen Österreich, Deutschland und Italien möglich. Als rasche Maßnahmen werden von Impuls Tirol die Korridormaut, beim Brennerbasistunnel vor allem auch der Ausbau der Zulaufstrecken und die Verbesserung des Angebots der Rollenden Landstraße vorgeschlagen. Im Bereich Soziales und Familie macht Impuls Tirol die Einführung eines Solidar-Hunderters für die Schwächsten im Land zum Thema. „Bei ein wenig politischem Willen wäre die Unterstützung mit 100 Euro im Monat für 4.750 soziale Härtefälle sofort und ohne Budgetbelastung möglich. Beispielsweise durch eine Senkung der Parteienförderung oder die Abschaffung der Landeszeitung könnte man solche sozialen Maßnahmen finanzieren“, so Schett.

 

v.l.n.r.: Wolfgang Steiner (Unternehmer aus Nikolsdorf), Josef Schett (Unternehmer und Landwirt aus Innervillgraten), Josef Senfter (Landwirt aus Sillian)

 

Zum Themenkreis Natur und Umwelt rückten Josef Schett und Maria Zwölfer Natura 2000 in den Fokus. „Wir sehen Natura 2000 als Auszeichnung für ein Gebiet. Es braucht bei diesem Thema aber viel Augenmaß und eine genaue Ausweisung. Die Bevölkerung muss unbedingt eingebunden werden. Dann kann es – wie im Lechtal – gelingen, dass Natura 2000 zum Qualitätssiegel für eine Region wird“, so Schett. „Im Lechtal hat man inzwischen auch den wirtschaftlichen Nutzen erkannt, und Natura 2000 ist zum Erfolgsmodell geworden. Es braucht bei diesem Thema aber entsprechende Überzeugungsarbeit“, sagte Maria Zwölfer.

 

Text: Redaktion, Fotos: Osttirol heute/Kraner

03. Februar 2018 um