Hopfgarten erhält Dorferneuerungspreis für das „we!ter denken“

Für eine „ganzheitliche, nachhaltige Dorfentwicklung von herausragender Qualität“ wird Hopfgarten von der ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung ausgezeichnet.

Ende Juni gab die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung die Gewinner des Wettbewerbs zum Europäischen Dorferneuerungspreis bekannt, der 2018 unter dem Motto „we!ter denken“ steht. 23 Gemeinden aus ganz Europa ließen ihre Entwicklungsprozesse von einer internationalen Fachjury begutachten. Den Hauptpreis erhält die oberösterreichische Alpengemeinde Hinterstoder. Hopfgarten in Defereggen ist eine von zwölf Gemeinden, die für ihre „ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität“ ausgezeichnet wurden. Den Preis werden die Hopfgartner im Rahmen einer mehrtägigen Fach- und Festveranstaltung von 20. bis 22. September 2018 in Fließ (Bezirk Imst) entgegennehmen.

Die Jury würdigt das Engagement Hopfgartens, langfristig, mit Weitblick und ohne Rückgriff auf vorgefertigte Rezepte in die Lebensqualität der BürgerInnen zu investieren. Themen wie Tourismus, Arbeitsplätze und Angebote für alle Generationen stehen dabei ebenso auf der Tagesordnung wie Verkehr, Hochwasser- und Lawinenschutz oder die kommunale Energieversorgung. Tradition und Zeitgenossenschaft sind in Hopfgarten kein Widerspruch. Zeitgemäße Infrastruktur in herausragender architektonischer Qualität gibt Raum für ein reges Gemeinde- und Vereinsleben. Bgm. Franz Hopfgartner ist stolz auf die hohe internationale Anerkennung für den jahrzehntelangen Dorfentwicklungsprozess, der sich unter großer Beteiligung der Bevölkerung vollzieht und bereits 2012 mit dem LandLuft Baukulturgemeindepreis ausgezeichnet wurde: „Der Dorferneuerungspreis ermutigt uns, auch weiterhin Tradition und Moderne sensibel zusammenzuführen und das größte Kapital unserer Gemeinde gewinnbringend zu investieren, nämlich die vielfältigen Begabungen unserer Bürgerinnen und Bürger.“

 

Jurybegründung

„Hopfgarten in Defereggen wählte im Laufe des rund 20-jährigen Entwicklungsprozesses seinen ganz eigenen autonomen Weg, dem eine intensive Auseinandersetzung mit den vorhandenen Potenzialen und den daraus resultierenden mittel- und langfristigen Chancen für die rund 700 Seelen zählende Gemeinde zugrunde liegt. Viele facettenreiche und integrierte Projekte und Initiativen dokumentieren eine konsequente Neuorientierung, in deren Mittelpunkt die Schaffung von hoher Lebensqualität für alle DorfbewohnerInnen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen sowie die Wahrung von Authentizität und starker Identität bei gleichzeitig ansteckender Offenheit stehen. Alle Projekte und Initiativen orientieren sich an der Devise: Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Sie sind einerseits von breitem ehrenamtlichen Engagement und aktiver Teilnahme der BürgerInnen und andererseits von tragfähigen überregionalen Kooperationen geprägt.“

 

Text: Redaktion, Foto: Kurt Hörbst

03. Juli 2018 um