Land Tirol will mit Straßenbauprogramm Wirtschaft ankurbeln

In Osttirol sollen die Arbeiten an der Moosergraben- und an der Mellitzgrabengalerie an der L25 Defereggentalstraße nach Abschluss der Planungen 2021 starten.

Tirol hat 2020 einen Wirtschaftseinbruch von historischem Ausmaß verzeichnet – und derzeit stehen die Zeichen leider nicht dafür, dass es rasch besser werden dürfte, ist doch die Konjunkturentwicklung massiv vom Covid-19-Infektionsgeschehen und den damit verbundenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie beeinflusst.

Um die Wirtschaft im Land so bald als möglich anzukurbeln, will man von Seiten des Landes deshalb wichtige Vorhaben rasch in Angriff nehmen und umsetzen. Dazu gehört auch das diesjährige Straßenbauprogramm mit Vorhaben in Nord- und Osttirol, wie unter anderem der Bau der Unterflurtrasse Scheffau an der B 178 Loferer Straße (Bezirk Kufstein), der Bau der Moosergraben- und der Mellitzgrabengalerie an der L 25 Defereggentalstraße (Bezirk Lienz) und die Unterführung Prutz an der B 180 Reschenstraße (Bezirk Landeck). Diese drei Vorhaben zählen ebenso wie die bereits im Bau befindliche Schlossgalerie an der L 76 Landecker Straße zu den Großbauvorhaben der Landesstraßenverwaltung.

Für den Neu- und Ausbau von Landesstraßen stehen im heurigen Jahr 31,3 Millionen Euro aus dem regulären Straßenbaubudget sowie etwa 15 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket zur Verfügung. Darüber hinaus sind 21 Millionen für Instandsetzungsarbeiten des in Summe 2.236 km langen Landesstraßennetzes und weitere sechs Millionen Euro für die Beseitigung von Katastrophenschäden vorgesehen. Die vom Land Tirol im Straßenbau vergebenen Aufträge sollen dabei, so LH-Stellvertreter Geisler in einer Aussendung, zu nahezu 100 Prozent im Land bleiben. „Vielfach werden die Arbeiten von direkt in der Region ansässigen Firmen ausgeführt. Damit ist der Straßenbau gerade jetzt ein wichtiger Beschäftigungs- und Konjunkturmotor“, verweist Geisler auf regionalwirtschaftliche Impulse.

Um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen, werden im heurigen Jahr zudem zahlreiche Kreuzungen umgestaltet, Kreisverkehre errichtet und Ortsdurchfahrten umgestaltet. „Eine gut ausgebaute Straßeninfrastruktur kommt all jenen zugute, die täglich zur Arbeit oder zum Ausbildungsplatz pendeln – ob mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Pkw. Die Straßen sind zudem die Lebensadern für Wirtschaft und den hoffentlich bald wieder in Schwung kommenden Tourismus“, so der Landespolitiker.

 

Text: Redaktion, Foto: Land Tirol/Kathrein

06. Januar 2021 um