FPÖ in Osttirol: „Der Wolf hat auf unseren Almen nichts verloren!“

Klar für die Herabsetzung des Schutzstatus und den Abschuss von Wölfen sprachen sich FP-Generalsekretär NR Michael Schnedlitz und NR Mag. Gerald Hauser in Lienz aus.

Zu einem Pressegespräch lud der Osttiroler Nationalratsabgeordnete Gerald Hauser am Donnerstag, 22. Juli, gemeinsam mit FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz in Lienz. Tags zuvor hatte man die Jagdhausalm im Defereggental besucht – und so war es ein Leichtes, gleich in den Themenkreis „Wolf, Tourismus, Landwirtschaft“ einzusteigen. „Bei unserer Wanderung durch den Nationalpark wurde uns einmal mehr bewusst, dass die Ausbreitung des Wolfes in unserer Region nicht nur die Bauern, sondern auch die Touristiker und vor allem auch die einheimische Bevölkerung und die Gäste beschäftigt. Man muss die rosarote Brille wieder ablegen. Es hat nichts mehr mit Romantik und Tierschutz zu tun, wenn auf unseren Almen Tiere qualvoll verenden“, so Michael Schnedlitz einleitend.

 

Michael Schnedlitz: „Der Wolf hat auf unseren Almen nichts verloren und gehört abgeschossen. Die großen Beutegreifer zerstören die Almwirtschaft und die Existenz von Bauern. Wir müssen aus der Naturromantik ausbrechen. Wir Bauern lassen uns von selbsternannten Tierschützern und NGOs sicher nicht vorschreiben, was wir auf unseren Almen zu tun haben!“

 

Unzählige Anträge zur Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes hätte die FPÖ bereits eingebracht. „Wir fordern, dass der Schutzstatus des Wolfes in der FFH-Richtlinie der EU von Anhang IV auf V herabgesetzt wird. Die Entnahme von Problemtieren muss ermöglicht werden. Nur müssten die anderen Parteien unseren Anträgen endlich zustimmen, und das haben sie bisher noch nicht getan“, erklärte Gerald Hauser.

 

Gerald Hauser: „Wir fordern schon seit langem, den Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen. Leider sind wir die einzige Partei im österreichischen Parlament, die nicht nur vom Schutz der Land- und Almwirtschaft redet, sondern wirkliche Lösungen präsentiert.“

 

Von „unehrlicher Politik“ und „Gehirnwäsche“ in Sachen große Beutegreifer sprachen die beiden FP-Abgeordneten. „Wenn es nach dem Willen der Naturschützer und mancher Parteien geht, soll der Wolf, den es bei uns seit über 100 Jahren nicht mehr gegeben hat, wieder angesiedelt werden. Das hat nichts mehr mit Tierschutz zu tun – im Gegenteil. Der Wolf sorgt dafür, dass Schafe auf unseren Almen qualvoll verenden. Außerdem ist die Almwirtschaft als Gesamtes und die Existenz vieler Bauern gefährdet“, so Schnedlitz. Er forderte unmissverständlich den Abschuss des Wolfes.

„Es gibt Gebiete wie den Truppenübungsplatz Allentsteig oder die Karpaten, wo der Wolf sehr wohl Platz hat. In unserer Kulturlandschaft mit den vielen Almen hat der Wolf jedoch nichts verloren. Er gehört abgeschossen, und um dies zu ermöglichen, würde ich auch ein EU-Vertragsverletzungsverfahren in Kauf nehmen. Den geregelten Abschuss von Problemwölfen müsste nach Herabsetzung des Schutzstatus die öffentliche Hand übernehmen“, so Michael Schnedlitz abschließend.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

22. Juli 2021 um