Sturmschäden im Kalser Tal: Geschätzte 80.000 fm Schadholz

In der Glocknergemeinde hat man damit begonnen, die Schäden zu beseitigen. An die 90 Waldbauern wurden über die weiteren Schritte informiert.

Bei einem Lokalaugenschein machten sich Landeshauptmann-Stv. Josef Geisler, BH Olga Reisner sowie die Landtagsabgeordneten Martin Mayerl und Hermann Kuenz am Dienstag, 27. November, selbst ein Bild vom enormen Schadensausmaß des Kalser Windwurfes als Folge des Sturmereignisses vom Oktober dieses Jahres. Wie schwerwiegend die Folgen für die Sicherheit des einzigen Talzuganges entlang der Kalser Landesstraße durch den Wegfall von Bannwald sind, wurde mit Besorgnis festgestellt. Wichtige Siedlungsräume scheinen nun zukünftig durch Lawinen, aber auch durch Steinschlag gefährdet. Die gefahrlose Erreichbarkeit des Kalser Tales ist nicht nur für Schüler und Pendler wichtig, sondern spielt auch in Hinsicht auf die Tatsache eine Rolle, dass Kals eine viel frequentierte Tourismusgemeinde ist und deshalb eine sichere Straßenverbindung eine unabdingbare Voraussetzung darstellt.

 

Im Bild (v.l.n.r.): Bezirkshauptfrau Olga Reisner, Ortsbauernobmann Philipp Jans, LA Martin Mayerl, Gemeindewaldaufseher Peter Bauernfeind, LH-Stv. Josef Geisler, Bgm. Erika Rogl, LA Hermann Kuenz, Agrargemeinschaftsobmann Alois Groder

 

„Dank der tatkräftigen Unterstützung der Wildbach- und Lawinenverbauung, der Bezirksforstinspektion sowie des Baubezirksamtes konnten wir rasch mit den Aufräumarbeiten, auch entlang der Versorgungs- und Schiwege, beginnen. Aktuell sind umfangreiche Maßnahmenplanungen in Gang“, informierte die Kalser Bürgermeisterin Erika Rogl. Sie betonte auch, dass die betroffenen Grund- und Waldbesitzer, die mit ihrem Schutzwald wesentlich zur öffentlichen Sicherheit beitragen, bestmöglich unterstützt werden.

Agrargemeinschaftsobmann Alois Groder, Ortsbauernobmann Philipp Jans und Waldaufseher Peter Bauernfeind bezifferten die Schäden mit einem Ausmaß von mehr als 200 ha und geschätzten 80.000 fm Schadholz. Sie wiesen auch darauf hin, dass die Aufräumarbeiten im überaus unwegsamen Gelände eine große Herausforderung für alle Betroffenen darstellen. In den nächsten Wochen sollen weitere wichtige Sicherungsarbeiten und anschließend großräumige Aufräumarbeiten starten.

 

Text: Redaktion, Fotos: Land Tirol/Brandhuber, Gemeinde Kals

29. November 2018 um