Bezirk Lienz: Ein guter Tag für Elisabeth Blanik

Bei der Landtagswahl konnte die SPÖ mit ihrer Frontfrau Elisabeth Blanik tirolweit punkten. Besonders erfreulich für die Lienzer Bürgermeisterin: starke Zuwächse in Osttirol!

Hatte die SPÖ in Osttirol 2013 keineswegs gut abgeschnitten, so konnte man sich heute aus dem Stimmenkeller klar hinaus manövrieren. Die SPÖ erreichte im Bezirk Lienz ein Plus von 7,65 Prozent und setzte sich mit gesamt 21,94 Prozent (2013: 14,29 Prozent) an die zweite Stelle hinter der VP Tirol, die bei einem Gesamtergebnis von 49,21 Prozent insgesamt 0,32 Prozent einbüßte. Elisabeth Blanik, die Vorsitzende der neuen SPÖ Tirol, kann sich beinahe in allen Gemeinden des Bezirkes Lienz über deutliche Stimmenzuwächse freuen. Hier ein Überblick über besonders markante Ergebnisse in einzelnen Osttiroler Gemeinden:

In der Marktgemeinde Nußdorf-Debant, in der die ÖVP mit einem leichten Plus (+0,77 Prozent) und einem Ergebnis von 37,27 Prozent unangefochten an erster Stelle blieb, überraschten die Sozialdemokraten mit einem Plus von 10,48 Prozent! Platz drei ging an die FPÖ mit einem kleinen Plus von 1,80 Prozent. Bitter das Ergebnis für die Grünen: minus 4,18 Prozent!

In Sillian, der Oberländer Zentrumsgemeinde, blieb die SPÖ in ihren Zuwächsen nur knapp hinter der überragenden VP zurück: Während die Schwarzen ein Plus von 5,91 Prozent verzeichneten (Gesamt: 59,20 Prozent), erzielten die Roten einen Stimmengewinn von 5,32 Prozent (Gesamt: 13,73 Prozent). Die FPÖ büßte in Sillian 2,21 Prozent der Stimmen ein, die Grünen verloren 0,91 Prozent.

Besonders markant fiel der Stimmenzuwachs für die SPÖ in der Iseltaler Marktgemeinde Matrei i.O. aus: Während die ÖVP hier ein deutliches Minus von 17,13 Prozent einfuhr, können sich die Sozialdemokraten in Matrei über ein Plus von 12,26 Prozent freuen. Die FPÖ erreichte in Matrei Platz zwei (Gesamt: 19,85 Prozent) und ein Plus von 8,87 Prozent. Ein noch schlechteres Ergebnis für die Schwarzen dürfte das Antreten der Matreier Vizebürgermeisterin Elisabeth Mattersberger verhindert haben, die 486 Vorzugsstimmen für sich verbuchen konnte. Elisabeth Blanik erreichte in Matrei 298 Vorzugsstimmen, Martin Mayerl (VP) kam auf 208, Gerald Hauser (FP) auf 118 Vorzugsstimmen.

Weniger erfreulich dürfte das ÖVP-Ergebnis für die beiden ÖVP-Landtagsabgeordneten Martin Mayerl und Hermann Kuenz in ihrer Heimatgemeinde Dölsach sein: Hier verlor die ÖVP immerhin 1,28 Prozent und landete bei gesamt 43,46 Prozent. Einen starken Zugewinn gab es auch in Dölsach für die SPÖ: Mit gesamt 29,40 Prozent erzielten die Roten ein Plus von 10,24 Prozent. Die Grünen büßten 4,20 Prozent ein, die FPÖ legte mit +1,67 Prozent leicht zu.

In der immer noch tiefschwarzen Gemeinde Außervillgraten stimmten am heutigen Wahltag um 5,15 Prozent weniger Menschen für die VP Tirol als im Jahr 2013. Trotzdem bleibt die Landeshauptmann-Partei mit 65,14 Prozent der Stimmen deutlich an der Spitze. Die SPÖ erreichte auch in der Villgratentaler Ortschaft ein beachtliches Plus von 5,33 Prozent. Leicht zugewinnen konnten die Grünen mit 0,84 Prozent und die Blauen mit 0,30 Prozent.

Mit einem Stimmenzugewinn von +9,33 Prozent erreichte die SPÖ in der Gemeinde Thurn ein beachtliches Ergebnis. Die VP musste in Thurn ein kleines Minus von 0,65 Prozent hinnehmen, jenes der Grünen fiel mit 2,68 Prozent schon deutlicher aus. Die FPÖ kann sich in Thurn über ein Plus von 2,47 Prozent freuen.

In der Osttiroler Bezirkshauptstadt Lienz setzte sich die SPÖ Tirol mit 37,19 Prozent der Stimmen und einem Plus von 6,77 Prozent klar an die Spitze, gefolgt von der VP mit gesamt 32,51 Prozent und einem doch deutlichen Plus von 3,93 Prozent. Keine Freude dürften die Grünen in Lienz haben: Sie verloren 4,18 Prozent! Mit 1,52 Prozent legten die Blauen leicht zu und erreichten ein Ergebnis von gesamt 11,35 Prozent.

Alle weiteren Gemeindeergebnisse unter https://wahlen.tirol.gv.at/landtagswahl_2018/index.html

 

Text: Politikredaktion, Foto: expa pictures/Jakob Gruber

25. Februar 2018 um