Toblacher Gespräche 2020: „Was wir von der Pandemie für die Klimakrise lernen“

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Fragen nach den Chancen einer Krise, mögliche Zukunftsszenarien nach Corona und Forderungen nach einem grundlegenden Wandel.

Von den Vortragenden, international bekannten Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, soll das Publikum den Stand ihrer Überlegungen hören und mit ihnen über die Zukunft sprechen können. Der bekannte deutsche Zukunftsforscher Matthias Horx wird die mögliche Zukunft nach Corona skizzieren. Wenn die Menschheit weiterhin gedeihen soll, muss der Kapitalismus vollständig aufgelöst und neu aufgebaut werden, ist der britische Ökonom Graeme Maxton überzeugt. Er fordert eine radikale Wende. Begriffe wie Freiheit, Wettbewerb und Fortschritt müssen neu definiert werden. Auch die Wirtschaftswissenschaftlerin Isabella Alloisio ist der Meinung: Lebensstil und Organisation von Wirtschaft und Gesellschaft können so nicht weitergeführt werden. Auch für den ehemaligen italienischen Arbeitsminister Enrico Giovannini steht fest: Die Zeit wird knapp, deshalb müsse bereits jetzt eine nachhaltige Zukunft aufgebaut werden. Stefano Caserini, Professor am Politecnico di Milano, sieht eine große Kluft zwischen der faktischen Klimaveränderung und der Apathie, in der sich die Gesellschaft befindet. Der Mailänder Energieexperte Lorenzo Pagliano weckt Hoffnung – sein Credo: Ein gutes Leben ist einfach. Er wird sein Modell der Effizienz und Suffizienz in der Post-Covid-Ära präsentieren. Die Soziologin an der Freien Universität Bozen, Susanne Elsen, sieht in der Landwirtschaft großen Handlungsbedarf. Sie glaubt, die Zukunft der Landwirtschaft liege in einer ökosozialen Perspektive.

31. Toblacher Gespräche, 26. und 27. September 2020
www.toblacher-gespraeche.it

 

Text: Redaktion, Foto: Kulturzentrum Grand Hotel Toblach

20. September 2020 um