Lienz: Junge Kunst im Schaufenster und die Ästhetik des Zufalls

In der Antoniusgasse 2 in Lienz sind seit einigen Tagen Arbeiten des Osttirolers Daniel Leiter zu sehen. Kunstgenuss im Schaufenster, der zum näheren Betrachten einlädt!

Daniel Leiter, ein junger Künstler aus Thurn, der sich im Bezirk Lienz im Rahmen einiger sehenswerter Ausstellungen bereits einen Namen machen konnte und aktuell an der Akademie der Bildenden Künste in Wien studiert, zeigt im Schaufenster der Caritas in Lienz Werke, die während der vergangenen Monate der Corona-Pandemie entstanden sind. Ermöglicht wurde das Projekt durch die Caritas Tirol, an deren Wanderausstellung „Not“ sich Leiter bereits 2018 beteiligt hatte.

„Die Schaufensterausstellung soll bewusst in subversiver Weise konträr zum eigentlichen Zweck eines Schaufensters stehen und einen kleinen Einblick in meine Arbeit während des Zenits der Corona-Pandemie ermöglichen“, erklärt der Kunstschaffende selbst die ganz besondere Form der Ausstellung. In seinen Arbeiten spielt er nach eigener Definition „…mit der Alternation zwischen Gegenständlichkeit und Abstrahierung, mit der Ästhetik des Zufalls sozusagen – sei es als passive, erst auf den zweiten Blick gegenständliche Reproduktion oder als aktive Produktion von Zufällen. Das Resultat ist eine Gratwanderung zwischen Abstrahierung und Gegenständlichkeit in einer mehrheitlich monochromatischen ebenso wie gestisch-abstrahierenden, intuitiven Darstellungsform.“

 

 

Text: A. Hilgartner, Fotos: © Daniel Leiter

05. Juli 2020 um