„Das Mädchen von Agunt“ – spannender Einblick in das Leben um 150 n. Chr.

Am 8. September geht in Aguntum die Premiere von „Das Mädchen von Aguntum“ über die Bühne. Weitere Aufführungen finden bis 1. Oktober 2023 statt.

Dass Dölsach eine kulturaffine Gemeinde ist, weiß man eigentlich schon lange. Immerhin ist auf diesem Boden die älteste Stadt des heutigen Tirol zuhause, nämlich Aguntum. Schon 1996 hatten Robert Possenig und der damalige Bürgermeister, Hans Oberbichler, die Vision, in Aguntum Freiluft-Musiktheater zu veranstalten. Zumindest ab 2007 ist dann mit „Male“ das Theater in die alte Römerstadt eingezogen und hat sich hier etabliert. Nach „Male“ gab es szenische Lesungen, das Theaterstück „freiKLANG“, die „Chinesische Mauer“, die „Passion nach Lukas“ und nun eben gibt es das direkt das Leben Aguntums im 2. Jahrhundert n. Chr. darstellende Stück „Das Mädchen von Agunt“.

Aus dem Inhalt
Die Stadt Aguntum wird von Intrigen, Machtkämpfen und gnadenloser Raffgier heimgesucht. Um seine Besitztümer zu vergrößern, geht Bürgermeister Lucius (Hermann Wallensteiner) über Leichen; sein brutaler Gehilfe Florus verführt den Bauern Buccio zum Trinken und stiehlt ihm das für die Steuern ersparte Geld. Es kommt zu Handgreiflichkeiten, Buccio (Bruno Oberkofler) würgt Florus  (Hannes Rohracher), Nachbarn greifen ein. Buccio wird des versuchten Mordes bezichtigt, muss fliehen, verunglückt tödlich und kann sich nicht mehr verteidigen. Daher werden nach römischem Gesetz Buccios Frau Amma (Rosi Webhofer) und seine Tochter Cincia (Paulina Platter) als Sklavinnen versteigert, ebenso der Hof. So gestaltet sich der Beginn der Geschichte, die an Spannung nichts zu wünschen übriglässt. Eine wichtige Rolle spielt auch Crispinus, der nach 20-jähriger Dienstzeit in der Leibgarde des Kaisers nach Aguntum zurückkehrt und dort als Hauptmann Dienst tut.

Zur Entstehung des Romans
Nachdem das Buch 2022 vorgestellt wurde, ist der Roman bereits 80.000 Mal über den Ladentisch gegangen. Regisseur Dr. Alfred Meschnigg hat die Erfolgsautoren motiviert, die Geschichte zu schreiben und hat daraus eine Bühnenfassung erstellt, für die er selbst die Regie und Inszenierung übernommen hat. Veranstalter ist die Kulturinitiative Dölsach mit Obmann Robert Possenig, der neben der gesamten organisatorisch-finanziellen Verantwortung auch die Rolle des Erzählers übernommen hat.

Das Werden
Der Verein Curatorium pro Agunto hat die Proberäumlichkeiten wie auch das Museum als Aufführungsort zur Verfügung gestellt. Die wichtigsten Geldgeber sind, neben heimischen Firmen, die Gemeinde Dölsach, Kultur Tirol und die DolomitenBank Lienz. Schwierig gestaltete sich die Suche nach Spielerinnen und Spielern für die weit über 30 Sprechrollen – jedoch hat sich die Mühe gelohnt. Die Rollen sind besetzt und die Proben inzwischen vor der Sommerpause abgeschlossen. Ab 28. August wird finalisiert. Am Freitag, 8. September, wird die bereits ausverkaufte Uraufführung über die Bühne gehen. Insgesamt wird das Mädchen von Agunt fünfzehn Mal gezeigt.

Kartenvorverkauf, Spezialangebote und Aufführungszeiten
Kartenvorverkauf seit 3. Juli von MO bis FR täglich von 17.00 bis 19.00 Uhr unter der Tel.: +43 (0) 660/7110766. Die Sitzplätze werden nach Verfügbarkeit vom Büro vergeben. Die Karten werden eingebucht und können per Banküberweisung (KID IBAN AT25 3600 000 0927 0778) oder direkt bei Abholung in der DolomitenBank bezahlt werden. Auch besteht die Möglichkeit der Abholung an der Abendkassa. Die Preise pro Karte: Euro 24,00 an der Abendkassa, Euro 20,00 im Vorverkauf. Spezialangebot: VIP – pro Vorstellung 40 Plätze mit vorherigem Abendessen im Restaurant Aguntum direkt beim Museum – ab 17.30 Uhr.

Vorstellungen
10., 13., 14., 15., 16., 17. (Sonntagsvorstellung ab 17.00 Uhr), 20., 21., 22., 23., 24., 28., 29. September sowie Sonntag, 1. Oktober, jeweils Beginn um 20.00 Uhr.

 

Text: Redaktion, Foto: © Hermann Maria Gasser

25. Juli 2023 um