Blassnigs „Konglomerate“ in Hopfgarten eröffnet

Bis 18. März 2016 zeigt Oswald Blassnig in der Galerie in der Mitte Zeichnungen, Bilder und das, was er aus beidem zusammenmischt – Schau wurde am 21. November eröffnet.

Oswald Blassnig schuf zunächst sublim-groteske Grafiken und mischte unter dem Pseudonym „Oskar Rajacher“ den Kunstbetrieb auf seine Weise auf. Über die Vermischung von Grafik und Malerei entwickelte er sich hin zu großformatigen malerischen Werken, deren grafische Konglomeration im Wechselspiel zwischen Kontrast und Harmonie einen Grenzgang der besonderen Art darstellt.

v.l.n.r.: Bgm. Franz Hopfgartner, Richard Schneider (Leiter Kreativgruppe), Künstler Oswald Blassnig

v.l.n.r.: Bgm. Franz Hopfgartner, Richard Schneider (Leiter Kreativgruppe), Künstler Oswald Blassnig

Mag. Rudolf Ingruber, Leiter der Kunstwerkstatt Lienz, sprach bei der Vernissage zu Blassnigs Ausstellung „Konglomerate“ in der Galerie in der Mitte in Hopfgarten i. Def. am Samstag, 21. November, die einführenden Worte. „Zum einen hat mich Oswald Blassnig durch seine Entwicklung, deren Chronologie sich in der Hängung widerspiegelt, mehrmals auf seinen besonderen Zugang zur bildenden Kunst aufmerksam gemacht, zum anderen durch seinen Hang, Malerei und Zeichnung hartnäckig zu vermischen“, so Ingruber. In den frühen Zeichnungen umreiße der Künstler mit Linien Gegenstände, die zueinander in schräge und exzentrische Beziehungen gesetzt werden und bildliche Entsprechungen zu dem ergeben, was der Literat Satire nennen würde. Blassnigs „Mittelalter“ lasse das Gegenständliche weit hinter sich und nehme damit Farbe ins Spiel. „Die Linie behauptet sich, hauchdünn wie ehedem, als zwischen den Farbflecken ausgesparter Raum. Die Deutung dieser Bilder wird offener und stellt höhere Ansprüche an die Fantasie ihrer Betrachter“, sagte Ingruber.

Mag. Rudolf Ingruber:

Mag. Rudolf Ingruber sprach die einführenden Worte und sieht in Blassnigs Werk Parallelen zu Fritz von Herzmanovsky Orlando und zum Surrealismus.

Diese Deutungen würden aber wahrscheinlich auf Fantasielandschaften hinauslaufen, weshalb ein weiterer Entwicklungsschritt das Gegenständliche und das Fantastisch-Surreale wiederum forciert und mit Anklängen an Paul Klee und Friedensreich Hundertwasser farbig formuliert. Bei der Vernissage präsentierte der Künstler auch eine Bild-Ton-Animation unter dem Titel „Schönes erkennen“.

Die Bilder sind bis zur Finissage am 18. März 2016, jeweils Mittwoch und Freitag, von 15.00 bis 18.00 Uhr, in der Galerie in der Mitte in Hopfgarten zu sehen.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images

23. November 2015 um