Wasserrettung Osttirol: Eindrucksvolle Bilanz 2023 mit 9.512 Freiwilligen-Stunden

Bei der Jahreshauptversammlung am Freitag, 1. März, wurden Einsatzstellenleiter Markus Pflanzl und sein Vorstandsteam einstimmig im Amt bestätigt.

Zur 60. Jahreshauptversammlung lud die ÖWR Einsatzstelle Osttirol am Freitag, 1. März, in den Kolpingsaal. Nach der Begrüßung durch Präsident Meinhard Pargger berichtete Einsatzstellenleiter Markus Pflanzl über das Jahr 2023. „Beim Kindertraining, das jeden Donnerstag stattfindet, erlernen 54 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren die richtige Technik in Brust-, Kraul- und Rückenschwimmen. Bei 4 Schwimmkursen wurde 130 Kindern das Schwimmen beigebracht. 64- Früh-, 37 Frei-, 33 Fahrten- und 12 Allroundabzeichen konnten im Vorjahr abgenommen werden“, so der Einsatzstellenleiter.

Die Jugend der Wasserrettung Osttirol war auch bei Wettkämpfen sehr aktiv und erfolgreich. Bei den Tiroler Meisterschaften stellten die Osttiroler eines der größten Teams und waren mit 15 Stockerlplatzierungen in den Einzelbewerben, einem Tiroler Meistertitel, 4 Vizemeistertiteln und fünf dritten Plätzen äußerst erfolgreich. Die Vereinsmeisterschaften wurden erstmals organisiert. Knapp 70 TeilnehmerInnen zeigten dabei vor begeistertem Publikum, worauf sie jede Woche beim Training im Dolomitenbad hintrainierten.

„Bei unserem jährlichen Rettungsschwimmkurs konnten wir 20 Jugendliche und Erwachsene zu Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern ausbilden. An 41 Überwachungstagen sorgten 87 Wasserretterinnen und Wasserretter für die Sicherheit am Tristacher See sowie im Freibad Lienz und unterstützten die Bademeister an den Wochenenden und an Feiertagen bei der Bäderaufsicht“, so Pflanzl.

 

Einsatzstellenleiter Markus Pflanzl: „Unsere Wildwasserschwimmerinnen und Wildwasserschwimmer absolvierten in den Flüssen rund um Lienz im Sommer zahlreiche Übungseinheiten und boten auch wieder einige Aus- und Fortbildungen an. An der Isel führten 51 Einsatzkräfte der Feuerwehren Huben und St. Johann i.W., des Feuerwehrverbandes Lienz sowie der Wasserrettung im April eine gemeinsame Übung laut Sonderalarmplan durch. Im Bereich der Lavanter Forcha und des Lavanter Dorfbaches fand im Juni die Landeshubschrauberübung der ÖWR statt. Im November wirkten einige unserer Mitglieder bei den Dreharbeiten zum Landkrimi ,Schnee von gestern“ als Statisten mit.“

 

Im Jahr 2023 wurde die Wasserrettung Osttirol zu 18 Einsätzen alarmiert – darunter eine Totenbergung, eine Bergung von Wasserfahrzeugen, eine Erste-Hilfe-Leistung, drei Personenrettungen, fünf Personensuchen, sechs Sachgüterbergungen und eine technische Hilfeleistung. Dafür standen die Mitglieder 372 Stunden im Einsatz. „Insgesamt leisteten unsere Mitglieder 9.512 freiwillige Stunden. Ich darf mich bei jeder und jedem einzelnen dafür recht herzlich bedanken“, so der Einsatzstellenleiter.

Bei den Neuwahlen wurde Markus Pflanzl wieder einstimmig zum Einsatzstellenleiter gewählt. Als seine Stellvertreter fungieren in der nächsten Funktionsperiode Christian Burger und David Greinhofer. Ernst Glaser wurde wieder zum Kassier, Marcel Grützner zum Kassier-Stv., Stefanie Santner zur Schriftführerin, Brigitte Mair zur Schriftführerin-Stv. und Meinhard Pargger zum Präsidenten gewählt. Auch die weiteren Mitglieder des Vorstandes wurden einstimmig gewählt.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ erhielten Xenia Lexer, Anita Schneider und Linda Wolfinger das Leistungsabzeichen in Bronze. Ilija Drexel wurde mit dem Leistungsabzeichen in Silber, Helga Crazzolara mit dem Leistungsabzeichen in Gold ausgezeichnet. Tristan Tschojer, der die Einsatzstelle laufend unterstützt, erhielt das „Blaue Kreuz in Bronze“. Für 10, 20 und 40 Jahre Treue wurden zahlreiche Mitglieder geehrt.

Präsident Meinhard Pargger berichtete von der Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges: „Das neue Fahrzeug kostet 83.000 Euro. Das bei einem Jahresbudget von rund 60.000 Euro zu finanzieren, ist einigermaßen schwierig. Wir haben 2023 einen Überschuss von rund 10.000 Euro erwirtschaftet, und über diverse Veranstaltungen und Aktionen kann immer wieder Geld für solche Investitionen lukriert werden. Die Bürgermeister des Lienzer Talbodens haben dankenswerterweise 15.000 Euro für unser neues Einsatzfahrzeug zugesagt.“

Zum Abschluss lud Einsatzstellenleiter Markus Pflanzl noch zur 60-Jahr-Feier der Wasserrettung Osttirol, die für 21. September geplant ist, ein.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

04. März 2024 um