„Talent Scouts“: Lienzer Sparkasse förderte wieder junge heimische Talente

Die Privatstiftung Lienzer Sparkasse hat bereits zum sechsten Mal 10.000 Euro an besonders talentierte junge Menschen aus der Region ausgeschüttet.

In der Bewerbungsphase hatten sich 38 Talente gemeldet und ihre Begabungen, Fähigkeiten und Erfolge präsentiert. Aus diesem Pool wählte eine Fachjury, bestehend aus Mag. Michaela Hysek-Unterweger, HR Dr. Ursula Strobl, DI (FH) Lukas Jungmann und Jo Mair, insgesamt 10 Preisträger aus. Im Sparkassensaal wurden die jungen Leute am Abend des 5. Mai 2022 sprichwörtlich auf die Bühne geholt, und von ihren „Paten“, den Jurymitgliedern, vorgestellt. Zuvor begrüßte Sparkassen-Vorstand Mag. (FH) Martin Bergerweiß, auch im Namen des Vorstandes der Privatstiftung Lienzer Sparkasse, Mag. Robert Weichselbraun, die zahlreich erschienenen Gäste der Veranstaltung, unter ihnen auch der Ideengeber der seit 2013 stattfindenden „Talent Scouts“, Mag. Wolfgang Schneeberger. „Wir haben bis dato 60.000 Euro für junge Menschen in die Hand genommen“, so Martin Bergerweiß. „Wer diese jungen, hoffnungsvollen Talente heute sieht, weiß, warum wir dieses Projekt auch künftig fortsetzen wollen.“

 

Matteo Landsfried mit Jo Mair, dem Direktor der LMS Matrei-Iseltal

 

Jo Mair, Direktor der LMS Matrei-Iseltal, präsentierte mit dem 12-jährigen Matteo Landsfried das erste Talent. Er zeigte sein Können an der Trompete, unterstützt von Tobias Landsfried, Leon Ortner und Hannah Pitterl, mit denen er das Quartett „Trumpet Square“ bildet. Matteo kann bereits auf zahlreiche musikalische Erfolge verweisen, unter anderem, um nur zwei Beispiele zu nennen, auf einen 1. Preis bei „Prima La Musica 2021“ in Kitzbühel oder gemeinsam mit „Trumpet Square“ auf den 1. Preis beim Bewerb in Innsbruck im März 2022 und damit auf die Berechtigung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb 2022 von „Prima La Musica“. Der junge Asslinger, der nach eigenen Angaben „365 Tage im Jahr Trompete spielt“, möchte nach der Mittelschule ans BORG Lienz und später in einem Orchester tätig sein oder Trompetenlehrer werden.

 

Fabian Lindsberger mit „Patin” Mag. Michaela Hysek-Unterweger

 

16 Jahre jung ist „Talent Nummer 2“, das Mag. Michaela Hysek-Unterweger vorstellte: Fabian Lindsberger aus Nikolsdorf. Er stammt aus einer besonders sportlichen Familie, besucht aktuell das Schigymnasium in Saalfelden und ist ein begeisterter Langläufer. Seine bisherigen Erfolge, darunter vier österreichische Vizemeister-Titel, können sich mehr als sehen lassen! Fabian ist Mitglied des Perspektiventeams Langlauf des ÖSV, trainiert fleißig bis zu zwei Mal am Tag und nennt als besonderen Wunsch für die Zukunft die Teilnahme am „Youth Olympics Festival“ bzw. eine spätere Mitgliedschaft im ÖSV.

 

Fabiola Fortschegger mit „Patin“ Mag. Michaela Hysek-Unterweger und Sparkassen-Vorstand Mag. (FH) Martin Bergerweiß

 

Mag. Michaela Hysek-Unterweger fungierte auch als Patin der 14-jährigen Fabiola Fortschegger aus Großkirchheim. Fabiolas Leidenschaft gilt dem Laufsport, dem sie sich schon seit Kindestagen widmet. Ihr großes Potential hat sie bereits wiederholt unter Beweis gestellt, unter anderem mit Gold über 3.000 Meter bei den Österreichischen Meisterschaften der Klasse U16 in Linz (2021) oder bei den nationalen U16-Crosslauf-Meisterschaften 2021 in Graz, wo sie Silber holte. Von dem Lauftalent aus dem Mölltal wird man vermutlich auch in Zukunft noch viel hören!

 

Kristina Leiter mit „Pate“ Jo Mair, Direktor der LMS Matrei-Iseltal

 

Aus der Pustertaler Marktgemeinde Sillian stammt Kristina Leiter, die Musikschuldirektor Jo Mair präsentierte. Die 17-Jährige brachte am Hackbrett ein Barockstück zur Aufführung und wurde dafür vom Publikum mit viel Applaus belohnt. Kristina lernt am BORG Lienz Klavier und ist begeisterte LMS Sillian-Schülerin in den Fächern Hackbrett und Klarinette. Im Gespräch mit Jo Mair nannte sie zwei mögliche Berufswünsche für ihre Zukunft – nämlich entweder Musikerin und/oder Schauspielerin zu werden. „Mein großes Vorbild ist Peter Alexander“, so Kristina, die bereits auf zahlreiche Leistungsabzeichen und auf Erfolge bei Bewerben wie „Prima La Musica“ verweisen kann. Derzeit arbeitet sie auf die Musikschul-Diplomprüfung hin. Das Preisgeld will die junge Sillianerin in den Ankauf eines Tenor-Hackbrettes investieren.

 

Adamo Valtiner mit „Patin“ Dr. Ursula Strobl und Sparkassen-Vorstand Mag. (FH) Martin Bergerweiß

 

Ein wahres Schach-Talent ist Adamo Valtiner aus Kötschach-Mauthen. Den jungen Oberkärntner, der am Tag der Preisübergabe auch seine Deutsch-Matura absolvierte, stellte Dr. Ursula Strobl vor. Der mehrfache Landesmeister, Bezirks- und Stadtmeister hat für seine Leistungen unter anderem den Titel „Candidate Master“ erhalten und möchte sich seiner Leidenschaft, dem „Spiel der Könige“, auch in Zukunft widmen – „so lange es mir so großen Spaß macht“, so Adamo. Schach bezeichnet der 18-Jährige als „extrem komplex“ und als physisch wie mental sehr herausfordernden „Sport“.

 

Laura Mair mit „Patin“ Dr. Ursula Strobl

 

„17 Jahr, blondes Haar“ – an diesen Udo Jürgens-Song mochte wohl so manche(r) denken, als das nächste Talent auf die „Bühne“ gebeten wurde: Dr. Ursula Strobl präsentierte Laura Mair, so der Name der jungen Musikerin aus dem Osttiroler Oberland. Die 17-jährige BORG-Schülerin ist mehrfache „Prima La Musica“-Preisträgerin und absolviert seit 2019 ein Vorbereitungsstudium im Hauptfach Gitarre am Tiroler Landeskonservatorium. Aus einer sehr musikalischen Familie stammend, bildet Laura gemeinsam mit ihrer Schwester Anna-Lena das Duo „Seitenholz“. Als Berufsziel für die Zukunft wünscht sich das sympathische Gitarrentalent, nach einer Ausbildung zur Musiklehrerin eventuell „mit Kindern zu arbeiten.“

 

Magnus Bergmann mit „Pate“ DI (FH) Lukas Jungmann

 

Ein weiteres Sport-Talent, das mit 1.000 Euro gefördert wird, ist Magnus Bergmann aus Abfaltersbach. Pate DI (FH) Lukas Jungmann führte mit dem sympathisch-bescheidenen Oberländer ein Gespräch, aus dem man unter anderem erfahren konnte, dass Magnus seine Leidenschaft fürs Laufen zu Beginn der Corona-Pandemie entdeckte und rasch erste Erfolge einheimsen konnte. Inzwischen ist der 16-Jährige, der sich von seiner Sehbehinderung nicht einschränken lässt, zweifacher österreichischer Jugendrekordhalter in Paraleichtathletik, dreifacher Vizestaatsmeister und Teilnehmer an renommierten Bewerben wie dem Streif VerticalUp in Kitzbühel, dem Wings for Life-World Run oder dem Vienna City Marathon. Der HAK Lienz-Schüler trainiert nach eigenen Angaben meist alleine und am liebsten auf Schotter und Asphalt.

 

Simon Steiner mit „Pate“ Jo Mair, Direktor der LMS Matrei-Iseltal

 

Eine stundenlange Zug- und Autofahrt aus Wien hat Simon Steiner auf sich genommen, um am Abend der „Talent Scouts“-Prämierung dabei sein zu können. Der 13-jährige Matreier, der sich mit seiner Schulklasse gerade auf Wienfahrt befand, ließ es sich nicht nehmen, sich seine Urkunde persönlich „abzuholen“. LMS Matrei-Iseltal-Direktor Jo Mair stellte das Talent am Schlagwerk vor und verwies dabei auf die vielen bereits erreichten Erfolge des jungen Musikers. Simon hat u.a. 2017 als Trommler an der „Oper in den Bergen“ mitgewirkt, war 2019 Kiwanis-Preisträger und ist „Prima La Musica“-Sieger 2019 und 2021. Als seine Vorbilder nennt Simon, der aus einer sehr musikalischen Familie kommt, neben seinem Musikschul-Lehrer auch seinen Uropa Hansjörg, der über 60 Jahre lang Tenor-Hornist der Musikkapelle Matrei und auch Mitglied der „Alt-Matreier Tanzmusik“ war. Der 13-Jährige ist seit 2019 Mitglied der MK Matrei, lernt seit dem heurigen Jahr auch Gitarre und übt sich in seiner freien Zeit mit Freunden im Fußballspielen.

 

Leonie Hauser mit „Pate“ DI (FH) Lukas Jungmann

 

Mit ihren tollen Leistungen im Triathlon hat Leonie Hauser aus Dölsach die Jury überzeugt. Die 18-Jährige wurde am Abend der Preisübergabe im Sparkassensaal von DI (FH) Lukas Jungmann vorgestellt. Bereits mit sechs Jahren habe sie, wie die junge Osttirolerin betonte, begonnen, intensiv Sport zu betreiben. Die BORG Lienz-Schülerin, deren Paradedisziplin beim Triathlon nach eigenen Angaben das Schwimmen ist, möchte sich nach der Matura um die Aufnahme ins Heeressportzentrum des österreichischen Bundesheeres bewerben. Als große Ziele nennt sie die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Los Angeles im Jahr 2028 und als Wunsch, einmal im Leben auch den „Ironman Hawaii“ zu bezwingen – einen extrem harten Bewerb, auf den man, so Leonie, mindestens fünf Jahre hintrainieren muss.

 

Leonie Fronthaler mit Sparkassen-Vorstand Mag. (FH) Martin Bergerweiß

 

Nachdem zum Auftakt des Abends ein musikalisches Talent prämiert wurde, betrat auch als letztes der zehn Talente eine Musikerin die Bühne: 19 Jahre jung ist Leonie Fronthaler aus Anras, mit der sich Jo Mair über ihren Weg, ihre Träume und Ziele unterhielt. Ihr Können an der Klarinette stellte die junge Osttirolerin gemeinsam mit ihren Brüdern Lorenz und Toni unter Beweis und gab mit ihnen zwei Stücke zum Besten. Leonie studiert seit 2021 am Mozarteum in Salzburg bei Albert Osterhammer und möchte, wie sie meinte, „Musiklehrerin“ werden. Die Anraserin, die auch das Instrument Hackbrett beherrscht, kann auf zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. bei „Prima La Musica“, zurückblicken. Ihr Preisgeld will sie in ihre Klarinette investieren.

 

Text: Elisabeth Hilgartner, Fotos: Osttirol heute

06. Mai 2022 um