Schafsriss auf der Lavanter Schafalm: Wolf aus italienischer Population nachgewiesen

Im Zuge der DNA-Analysen eines gerissenen Schafes in Sölden wurde außerdem ein Goldschakal festgestellt. Ein solches Tier wurde Ende Mai 2019 im Pustertal in Osttirol nachgewiesen.

Das Ergebnis der genetischen Untersuchung einer Probe, die bei einem Schafsriss am 3. September 2020 auf der Lavanter Schafalm im Gemeindegebiet von Lavant genommen wurde, liegt vor. Es wurde dabei die DNA eines Wolfs aus der italienischen Population nachgewiesen. Ein Ergebnis zur Bestimmung des genauen Individuums (Genotypisierung) liegt noch nicht vor.

Zudem teilt das Land Tirol mit, dass im Zuge der DNA-Analyse eines am 1. September im Gemeindegebiet von Sölden gerissenen Schafes ein Goldschakal festgestellt wurde. Ein solches Tier wurde in Tirol bisher lediglich Ende Mai 2019 im Pustertal in Osttirol nachgewiesen. Der Goldschakal „Canis aureus“ gehört zur Überfamilie der Hundeartigen und ist mit einer durchschnittlichen Schulterhöhe von 44 bis 50 Zentimeter etwas größer als ein Fuchs. Goldschakale werden zehn bis 15 Kilo schwer. Hauptbeute sind kleine bis mittelgroße Säugetiere wie Mäuse oder Hasen, in seltenen Fällen auch größere Tiere. Auch Amphibien, Insekten, Kadaver sowie pflanzliche Nahrung gehören zu den Grundnahrungsmitteln des Goldschakals.

Des Weiteren ergab die genetischen Untersuchung der Proben einer am 3. September 2020 in Innsbruck gerissenen Ziege sowie eines am 25. August 2020 in St. Leonhard im Pitztal gerissenen Schafes jeweils einen Fuchsnachweis.

 

Text: Redaktion, Symbolfoto: Ralph Frank

15. September 2020 um