Straße ins Defereggental bleibt bis 23. April gesperrt

Die Versorgung für die betroffenen Gemeinden ist sichergestellt, geologische Abklärungen laufen. Ein Notweg wird eingerichtet.

Die L 25 Defereggentalstraße bleibt nach einem Felssturz im Gemeindegebiet von St. Veit zwischen dem Mellitztunnel und der Mellitzgalerie bis zumindest Donnerstag, 23. April 2020, gesperrt. Die Versorgung für die Gemeinden St. Veit und St. Jakob ist jedenfalls sichergestellt: Die BH Lienz hat dazu umfassende Abstimmungen mit den Blaulichtorganisationen, der niedergelassenen Ärzteschaft vor Ort und dem Österreichischen Bundesheer getroffen. Über eine Luftbrücke wird die Versorgung von Lebensmitteln und Medikamenten im Tal gewährleistet. Eine ärztliche Versorgung vor Ort ist für St. Veit und St. Jakob gegeben. Für Notfälle und medizinische Behandlungen, die nicht aufgeschoben werden können, wird ein Lufttransport ins Bezirkskrankenhaus Lienz ermöglicht.

Notweg wird eingerichtet

Die beiden Gemeinden St. Veit und St. Jakob im Defereggental sind derzeit am Straßenweg weiterhin nicht erreichbar. An einem Notweg über den Weiler Moos in der Gemeinde St. Veit wird weiterhin mit Hochdruck gearbeitet. Sobald der Notweg zur Verfügung steht, soll dieser von den Blaulichtorganisationen für dringend notwendige Einsatzfahrten genutzt werden.

 

Vom Weiler Mellitz aus, gegenüber der Abbruchstelle, wird diese mittels einem speziellen Lasergerät abgescannt. Aus den gewonnenen Daten kann die abgegangene Kubatur ermittelt werden.

 

Geologische Abklärungen vor Ort gestartet

Entsprechende Messungen mittels Laserscreening und weitere geologische Abklärungen vor Ort wurden heute bereits gestartet. „Im Abbruchbereich sind größere Felsnasen und Felspartien vorhanden. Hier muss nun im Detail untersucht werden, ob und welche Gefahr davon ausgeht. Deshalb wurde hier ein Monitoring mit Vermessungen gestartet, um herauszufinden, ob diese Felsnasen Bewegungen aufweisen, die auf einen eventuellen Absturz hindeuten“, erklärt Landesgeologe Roman Außerlechner. Die erste Messrunde wurde gestartet. Mittels terrestrischem Laserscanner wird die Abbruch-Nische vermessen. Anfang der kommenden Woche erfolgt eine Folgemessung. Aus dem Vergleich der Vermessungsaufnahmen erhält man dann jene Daten, die für die Einschätzung der Lage und weitere Maßnahmen ausschlaggebend sein werden.

Kommende Woche soll – voraussichtlich am Donnerstag – auf Basis der fachlichen Untersuchungsergebnisse gemeinsam mit den Expertinnen und Experten entschieden werden, wann die Straßensperre wieder aufgehoben werden kann.

 

Text: Redaktion, Fotos: Brunner Images, Land Tirol/Anegg

17. April 2020 um