EUFOR/ALTHEA: Großangelegte Übung des Bundesheeres im Lienzer Talboden

Das Hochgebirgsjägerbataillon 24 führt vom 5. bis 7. September eine Übung mit Einbindung ziviler Infrastruktur durch. Rund 150 Soldatinnen und Soldaten werden involviert sein.

Ziel der Übung ist es, die Kaderpräsenzeinheit (KPE) der 6. Gebirgsbrigade aus den Garnisonen Lienz, Spittal an der Drau, Landeck und Bludesch für einen möglichen Einsatz in Bosnien und Herzegowina vorzubereiten. Das Schwergewicht orientiert sich an einsatznahen Szenarien und umfasst unter anderem den Schutz von Transporten, das Durchführen von Patrouillen, eine Personenevakuierung und das Deeskalieren bzw. Auflösen einer gewaltbereiten Demonstration.

 

 

Insgesamt werden 150 Soldatinnen und Soldaten involviert sein. Dabei werden auch Spezialfahrzeuge wie das „Allschutzfahrzeug DINGO 2“ zum Einsatz kommen. Die Verantwortlichen des Hochgebirgsjägerbataillons 24 ersuchen um Verständnis, dass es im Übungsraum aus Sicherheitsgründen zu regionalen, kurzfristigen Verkehrsbehinderungen kommen kann. Informationen zu regionalen Einschränkungen erteilen die Gemeindeverwaltungen.

 

EUFOR/ALTHEA – das Bundesheer in Bosnien und Herzegowina

Seit Dezember 1995 erfolgte der Einsatz unter dem Kommando der NATO und hieß IFOR („Implementation Force“), ab Dezember 1996 SFOR („Stabilization Force“). Mit Jahresende 2004 übernahm die EU die Mission, die seither unter dem Namen EUFOR/ALTHEA läuft.

Die Grundlagen für den Einsatz der internationalen Friedenstruppe in Bosnien und Herzegowina sind aktuell im Vertrag von Dayton und in der UN-Resolution 2384 geregelt. Die friedliche Entwicklung Bosnien und Herzegowinas ist für Österreich von besonderer Bedeutung, daher beteiligt sich das Bundesheer seit 1996 an der Mission.

Der wesentliche Auftrag der Soldaten ist es, für die Bevölkerung in Bosnien und Herzegowina ein sicheres Leben zu gewährleisten und bei innerstaatlichen Konflikten einzuschreiten. Die Bevölkerung wird vor allem durch ständige Patrouillentätigkeit auf die Präsenz von EUFOR-Kräften aufmerksam gemacht und erhält Unterstützung bei Hilfsprojekten, wie z.B. bei der Sensibilisierung in Bezug auf die herrschende Minengefahr.

 

Text: Redaktion, Fotos: Kurnik

21. August 2023 um