Rot-Kreuz-Ortsstellen Matrei in Osttirol und Sillian zogen Bilanz
Immer neue Herausforderungen stellten die Freiwilligen in den Ortsstellen 2020 auf eine harte Probe. Die Ortsversammlungen mussten auch heuer wieder virtuell abgehalten werden.
Das Jahr mit Corona-Maßnahmen erforderte von den Freiwilligen in den Ortsstellen noch zusätzliches Engagement. Bei der Diensteinteilung galt es – noch mehr als sonst – äußerst flexibel zu bleiben. Die Ortsversammlungen dürfen auch dieses Jahr nicht in Präsenz stattfinden und werden an Freitagen im April virtuell abgehalten.
In Matrei wurde die Ortsstelle generalsaniert
Die 36. Ortsversammlung des Roten Kreuzes Matrei fand am Freitag, 9. April, statt. Im Jahr 2020 bewiesen die 70 aktiven Freiwilligen in Matrei wiederum eine beachtliche Dienstbereitschaft, was sich in 12.189 freiwillig geleisteten Stunden niederschlug. „Umgerechnet sind dies 1.523 Arbeitstage zu 8 Stunden. 2.778 Ausfahrten wurden durchgeführt, das sind im Schnitt 7,6 Alarmierungen pro Tag“, berichtete Ortsstellenleiter Michael Mattersberger.
In Zusammenhang mit Corona wurden auch LKW-Transporte für Schutzmaterial von Osttirol nach Telfs und retour durchgeführt, und einige MitarbeiterInnen haben sich bei „Tirol testet“ engagiert. Im Sommer rief man kurzfristig die Jugendgruppen zusammen und übte sich diesmal nicht in Erster Hilfe, sondern ließ sich professionell „abseilen“. Durch Baumaßnahmen im und am Gebäude der Ortsstelle Matrei fand man gute Lösungen. Zusätzliche Räumlichkeiten (2 Zimmer für Dienstmannschaft, Dienstführer-Büro und zusätzlicher PC-Arbeitsplatz) wurden geschaffen. Die Ortsstelle wurde optimiert und modernisiert.
Die Starkschnee-Ereignisse hielten auch die Iseltaler einige Tage lang in Atem, aber auch dabei (etwa in Prägraten) bewiesen die Freiwilligen – insbesondere auch die First Responder – umfassende Erfahrung in der richtigen Einschätzung von Lawinengefahr und Patienten-Versorgung.
Ortsstelle Sillian bemüht sich besonders um Aus- und Weiterbildung
Die 44. Ortsversammlung der Ortsstelle Sillian fand am Freitag, 16. April, statt. Ortsstellenleiter Thomas Klammer ist mit seinem Team stark um die Ausbildung von MitarbeiterInnen bemüht und bot auch im Corona-Jahr 2020 – unter Einhaltung entsprechender Maßnahmen – Schulungen in Erster Hilfe und Sanitätshilfe an. Gleichfalls war man um regelmäßigen Kontakt zu den Rotkreuz-Jugendlichen (35 Mitglieder) bestrebt und bot trotz sehr eingeschränkter Möglichkeiten die Osterhasenaktion, Raften im Sommer sowie online über #bleibdaheim einige Schwerpunkte an.
Die Sondereinsatzgruppe Sanität mit Kommandant Daniel Sint stand während der starken Schneefälle mit 12 MitarbeiterInnen im Dauereinsatz bzw. in Bereitschaft und leistete 1.800 Stunden in diesen schwierigen Tagen. Die Team-Österreich-Tafel in Sillian betreut regelmäßig bis zu 92 Personen und hat insgesamt 2.350 Stunden freiwillig geleistet. Im Besuchsdienst waren nur eingeschränkt Treffen möglich. Trotzdem wurden 1.011 Stunden absolviert und von 15 MitarbeiterInnen 20 Personen betreut. Insgesamt wurden in der Ortsstelle Sillian 2020 von 111 aktiven MitarbeiterInnen 16.211 Stunden freiwillig geleistet sowie 1.274 Rettungs- und Krankentransporte durchgeführt.
Ehrungen Rot-Kreuz-Ortsstelle Matrei i.O.
Verdienstmedaille in Bronze: Markus Patterer
Dienstjahresabzeichen in Bronze: Regina Mariacher
Verdienstmedaille in Silber: Eva Gratz
Land Tirol Medaille Rettungswesen Bronze (25 Jahre): Dr. Josef Moser
Beförderungen: Stefan Mariacher zum Hauptzugsführer, Mathias Oberschneider zum Hauptsanitätsmeister
Ehrungen Rot-Kreuz-Ortsstelle Sillian
Verdienstmedaille in Bronze: Brigitta Auer und Thomas Anton Klammer
Dienstjahresabzeichen in Bronze: Rosina Bürgler, Jasmin Glahn, Johanna Klammer, Dominik Kopecky, Hildegard Notdurfter und Annemarie Walder
Dienstjahresabzeichen in Silber: Andreas Schett, Thomas Egger
Dienstjahresabzeichen in Gold (20 Jahre): Otto Jesacher, Andreas Tempele und Michael Tempele
Land Tirol Medaille Rettungswesen Bronze (25 Jahre): Johann Mühlmann
Beförderungen: Manuel Jesacher zum Obersanitätsmeister und Daniela Folli zur Obersanitätsmeisterin
Text: Redaktion, Fotos: Rotes Kreuz Osttirol