Naturschutzbeauftragte: Siegfried Hupf und Christian Presslaber für Osttirol angelobt

Die vor Kurzem im Landhaus in Innsbruck angelobten Naturschutzbeauftragten haben die Aufgabe, den Landesumweltanwalt in den Bezirken zu unterstützen.

Die fünf Frauen und 13 Männer wurden mit Beschluss der Tiroler Landesregierung bestellt und von der zuständigen Naturschutzlandesrätin LH-Stv. Ingrid Felipe angelobt. Die Naturschutzbeauftragten nehmen vor der Bezirksverwaltungsbehörde die Parteistellung für den Landesumweltanwalt wahr, indem sie z.B. an mündlichen Verhandlungen teilnehmen und Ortsaugenscheine durchführen – für den Bezirk Lienz nehmen diese Aufgaben in den nächsten fünf Jahren Siegfried Hupf und Christian Presslaber aus Virgen wahr.

„Unsere Naturschutzbeauftragten sind AnwältInnen der Natur. Es freut mich, dass sich auch für die kommende Funktionsperiode Menschen gemeldet haben, die mit Herz und Verstand für die Erhaltung unserer Naturschätze eintreten. Sie sind in den Bezirken auch Ansprechpersonen für die Bevölkerung bei naturschutzrelevanten Fragestellungen“, erklärte Felipe.

Fachlich kompetent die Interessen der Natur vertreten

Bevor es zu einer Ernennung kommt, durchlaufen die Naturschutzbeauftragten eine vielschichtige Ausbildung in Theorie und Praxis. Diese Einschulung umfasst in erster Linie das Tiroler Naturschutzgesetz mit der Tiroler Naturschutzverordnung, das Abfallwirtschaftsgesetz, die Protokolle der Alpenkonvention, verschiedene Raumordnungsprogramme aber auch die relevanten Bestimmungen des Allgemeinen Verwaltungsverfahrensgesetzes. „Ein wichtiger Teilbereich der Ausbildung ist die Vorbereitung für die Teilnahme an mündlichen Verhandlungen, insbesondere die Aufgabe der Vertretung im nicht immer friktionsfreien Verhandlungsgeschehen“, sagt Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer.

„Neben dieser Ausbildung bringen aber alle eine fachliche Expertise durch ihre Ausbildungen bzw. beruflichen Tätigkeiten mit. Diese Vielschichtigkeit der Professionen repräsentiert nicht nur einen guten Querschnitt der Tiroler Bevölkerung, sondern belebt auch die Teamarbeit und bereichert den Austausch mit verschiedensten Ideen und Ansätzen. Selbstverständlich immer mit dem Ziel, unsere Mandantin ‚Natur‘ bestmöglich zu vertreten, um die gute Lebensqualität für die Bevölkerung in Tirol zu erhalten“, so Kostenzer.

Den 18 ehrenamtlich Tätigen werden auch zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen, Fachexkursionen oder rechtliche Weiterbildungen während ihrer Funktionsperiode angeboten. Derzeit befinden sich zudem drei KandidatInnen in Ausbildung. Ihre Angelobung soll im Sommer 2021 erfolgen.

 

Text: Redaktion, Foto: Land Tirol

26. März 2021 um