Lawinenwarnstufe 4 in ganz Tirol außer südliches Osttirol und Unterland

Der Neuschnee sorgt für Straßensperren in Nordtirol. Wieder befahrbar ist hingegen der Felbertauerntunnel. Der Landeshubschrauber ist auch in Osttirol im Einsatz.

„Bis auf das Unterland und das südliche Osttirol mit Lawinengefahrenstufe 3 (erheblich) haben wir heute, Freitag, die Lawinengefahrenstufe 4 (groß) für Tirol ausgegeben. Weiterer Neuschnee, begleitet von stürmischen Winden, und ein störanfälliger Schneedeckenunterbau sind die wesentlichen Gründe dafür“, erklärt Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol. Eine rasche Entspannung ist derzeit nicht in Sicht. Denn bereits im Laufe des Sonntags wird die nächste Schneefront in Tirol erwartet.

 

 

Somit besteht verbreitet eine gefährliche Lawinensituation. Deshalb heißt es für WintersportlerInnen am Wochenende, sich unbedingt vorab zu informieren. Im freien Gelände ist höchste Vorsicht geboten: Für die eigene und die Sicherheit aller ist geboten, sich nur im sicheren Alpinbereich aufzuhalten. Denn bei Sonneneinstrahlung und Triebschneeansammlungen sind weiterhin spontane Lawinenabgänge möglich.

Im Dauereinsatz steht derzeit der Landeshubschrauber, der für Lawinenkommissionen in Ost- und Nordtirol heute, Freitag, und morgen, Samstag, Erkundungsflüge durchführt. Zudem stationiert das Bundesheer zur Sicherheit einen Alouette-III-Hubschrauber für dieses Wochenende in Vomp.

Ebenso wegen Lawinengefahr gesperrt sind Streckenabschnitte der ÖBB – so wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Ötztal-Bahnhof und Bludenz sowie zwischen Innsbruck und Brenner eingerichtet. Im Bezirk Reutte kommt es immer wieder zu Zugausfällen. Wegen umgestürzter Bäume fährt die Stubaitalbahn nur mehr bis Kreith.

Informationen: www.lawine.report

 

Text: Redaktion, Foto: EXPA/Johann Groder, Grafik: Lawinenwarndienst für Tirol

15. Januar 2021 um