Eine Woche Lockdown: Sechs Anzeigen und fünf Organmandate im Bezirk Lienz

Ein positiv getesteter Mann suchte die Wohnung seiner Freundin auf, auch zwei Gastronomiebetriebe wurden in Osttirol wegen Verstößen gegen die Bestimmungen angezeigt.

Seit Dienstag, 17. November, befindet sich Österreich im so genannten Lockdown II. Die Landespolizeidirektion Tirol zieht eine äußerst positive polizeiliche Zwischenbilanz. „Der Großteil der Bevölkerung hält sich an die geltenden Bestimmungen und trägt die Maßnahmen der Regierung mit. Zwar wurde deutlich mehr Personen- und Fahrzeugverkehr als während des Lockdowns I im Frühjahr wahrgenommen, was aber auf die unterschiedlichen rechtlichen Voraussetzungen für das Verlassen des eigenen Wohnbereichs zurückzuführen ist“, heißt es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Tirol.

Insgesamt 41 Anzeigen wegen Missachtung der Ausgangsbeschränkungen wurden in der ersten Woche des Lockdowns durch die Tiroler Polizei erstattet. Daneben gab es weitere 79 Anzeigen und 31 Organmandate wegen anderer Übertretungen nach den geltenden Covid-Verordnungen (etwa wegen Missachtung der Maskentragpflicht oder Nichteinhaltung des gebotenen Abstandes). 11.478 Quarantäneüberprüfungen wurden durchgeführt und 2.033 Lokale und Veranstaltungsstätten überprüft.

In Osttirol wurden laut Auskunft des Bezirkspolizeikommandos sechs Anzeigen erstattet. Drei Anzeigen betrafen die Missachtung von Ausgangsbeschränkungen. Ein positiv getesteter Mann suchte trotz aufrechtem Absonderungsbescheid der Gesundheitsbehörde die Wohnung seiner Freundin auf. Der Mann wird unter anderem wegen der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten an die Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Zwei Gastronomiebetriebe wurden in Osttirol wegen Verstößen angezeigt. Fünf Organmandate – etwa wegen Missachtung der Maskentragepflicht oder Nichteinhaltung des gebotenen Abstandes – wurden ausgestellt.

Verständlicherweise nutzen viele Leute das schöne Wetter auch für sportliche Aktivitäten im Freien. In den neuralgischen Bereichen wurden teilweise sehr volle Parkplätze und eine hohe Personenfrequenz auf den Gehwegen festgestellt. Die Polizei setzt hier auf die Vernunft und die Eigenverantwortung der Bevölkerung und appelliert, auch beim Sport die geltenden Bestimmungen (etwa den erforderlichen Abstand) einzuhalten.

Landespolizeidirektor für Tirol, Dr. Edelbert Kohler: „Auch wenn augenscheinlich viel mehr Menschen im öffentlichen Raum unterwegs sind als während des Lockdowns I, verlaufen die polizeilichen Kontrollen anstandslos und ruhig. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei der Bevölkerung für ihr Verständnis und ihr diszipliniertes Verhalten in diesen, für uns alle fordernden Zeiten bedanken.“

 

Text: Redaktion, Symbolfoto: AdobeStock/Wolfgang Spitzbart

24. November 2020 um