Mein Lieblingsplatz: Die Hochschoberhütte (2.322 m) in Ainet

Die Alpenvereins-Hütte liegt inmitten der Schobergruppe, einer der unberührtesten Gebirgslandschaften in den Alpen. Hüttenwirt Harry Lucca bietet hier auch „Yoga am Berg“ an.

Die Hochschoberhütte liegt auf dem so genannten Nassfeld im oberen Leibnitztal, einer fast ebenen Talstufe, die vom Leibnitzbach und vielen weiteren kleinen Wasserläufen durchzogen ist. Die Hütte ist Stützpunkt für einen der schönsten Tiroler Aussichtsberge – den 3.240 Meter hohen Hochschober. Rund 3,5 Stunden benötigt man von der Hütte aus, um auf diesen beliebten Gipfel zu gelangen. Das Schutzhaus der Sektion Edelweiss des Österreichischen Alpenvereins erreicht man vom Parkplatz beim Schranken im Leibnitztal in etwa 2,5 Stunden, vom Ort Ainet aus in rund 5 Stunden.

 

Foto: Ingemar Wibmer

 

Neben dem Hochschober empfehlen sich von der Schutzhütte aus auch Touren auf den Niederen Prijakt (3.056 m), den Hohen Prijakt (3.064 m), die Rotspitze (3.101 m), den Törlkopf (2.755 m) oder das Westliche Leibnitztörl (2.573 m). Die Lienzer Hütte (1.977 m) erreicht man in etwa 2,5 Stunden, die Elberfelder Hütte (2.346 m) in rund 5 Stunden und die Adolf-Noßberger-Hütte (2.488 m) in rund 5,5 Stunden.

 

Harry Lucca: „Ich nahm mir eine Auszeit vom stressigen Job als Gastwirt in Oberösterreich und flog mit meinem Freund Roland von der Adolf-Noßberger-Hütte zum Trekking nach Nepal. Als wir von Tibet zurück kamen, fragte Peter Schirrer, Hütenwart der Sektion Wiener Lehrer, Roland am Flughafen, ob er nicht jemanden als Pächter für die Hochschober-Hütte wüsste. Roland blickte sogleich auf mich, und ich entschloss mich nach nur 2 Minuten, die Hochschoberhütte zu übernehmen. Als Hüttenwirt kann ich zwei meiner größten Leidenschaften verbinden – die Gastronomie und das Bergsteigen.“ Foto: Osttirol heute

 

Bewirtschaftet wird das Schutzhaus seit 15 Jahren von Harry Lucca. Er verwöhnt die Gäste mit Hausmannskost und leckeren Schmankerln der österreichischen Küche. Täglich frisch gemacht werden die Mehlspeisen. Harry bietet hier auch „Yoga am Berg“ an. „Wir wollen uns damit an all jene wenden, die an einem bewussten, achtsamen Verbinden von Körper und Geist inmitten einer beeindruckenden Bergkulisse interessiert sind“, erklärt der Hüttenwirt dazu.

 

Foto: Osttirol heute

 

Wenn im September die Hüttensaison endet, wechselt Harry Lucca vom Hochgebirge in die glitzernde Welt des Fürstentums Monaco. Gemeinsam mit seiner Frau hat Harry in Monte Carlo eine Firma gegründet. „Rund um das Formel 1-Rennen chartern wir eine Yacht, vermieten die Suiten und bewirten Gäste aus aller Welt – darunter viele Promis – bei uns an Bord.“, erklärt Harry Lucca zu seinem Job abseits der Hochschoberhütte.

 

Foto: Ingemar Wibmer

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Ingemar Wibmer, Osttirol heute

15. Juli 2020 um