Angespannte Lawinensituation: Warnstufe 4 bleibt auch im Norden Osttirols

Lawinenexperte Rudi Mair spricht Donnerstagvormittag von einer weiterhin angespannten Lawinensituation und warnt vor Aufenthalten abseits gesicherter Pisten und im Wald.

Nach der Stabssitzung im Tiroler Landhaus Donnerstagvormittag berichtet Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale, von einer prognostizierten Wetterberuhigung für Freitag und Samstag. Danach sei neuerlich Schneefall vorhergesagt. „Dieses Wetterfenster wollen wir nutzen, um ab morgen in enger Abstimmung mit den Behörden und den Lawinenkommissionen Erkundungsflüge durchzuführen. So können wir uns ein umfassendes Bild von der Schneesituation machen und weitere Beurteilungen treffen”, sagt Innerkofler.

Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, spricht von einer weiterhin angespannten Lawinensituation mit großteils Warnstufe 4 (große Lawinengefahr). Auch im nördlichen Osttirol (Tauern- und Virgental) gilt weiter diese zweithöchste Lawinenwarnstufe. „Spätestens morgen Freitag können wir dann aufgrund der neuesten Wetterkarten eine weitere Einschätzung der Lawinensituation für das Wochenende treffen und einen Ausblick für Anfang nächster Woche geben”, so Mair. Er spricht abermals eine deutliche Warnung aus: „Wir raten ganz dringend davon ab, dass WintersportlerInnen abseits der gesicherten Pisten unterwegs sind. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass gerade der erste schöne Tag nach einer Schnee- und Sturmperiode ein besonders kritischer ist, da es WintersportlerInnen in die Berge und teils leider auch in Bereiche abseits der gesicherten Pisten zieht”, so Mair, der auf die Eigenverantwortung jedes Einzelnen verweist.

Aufgrund der aktuellen Schneemengen in weiten Teilen Tirols und auftretenden Baumbrüchen warnt das Land Tirol zudem vor Aufenthalten im Wald oder auf Forststraßen in schneereichen Gebieten.

 

Text: Raimund Mühlburger, Symbolfoto: Brunner Images

10. Januar 2019 um