Feuerwehr-Großeinsatz nach Waldbrand im Defereggental
Im Defereggental ist am 20.10. ein Wald- und Wiesenbrand ausgebrochen, der einen Großeinsatz der heimischen Feuerwehren auslöste. „Brand aus“ am Sonntagabend.
Kurz nach 14.00 Uhr ging am Samstag, 20.10., der Alarm bei der Feuerwehr St. Jakob ein. Ein 68-jähriger Mann hatte im Bereich nördlich der Oberen Seebachalm einen Haufen Almrosenstauden verbrannt. Durch plötzlich aufkommenden Wind geriet das Feuer außer Kontrolle und griff auf das steile, ausgetrocknete Wiesen- und Waldgelände über. Rasch waren rund mehrere Hektar Fläche vom Brand betroffen. Mit Unterstützung der Feuerwehren St. Veit und Prägraten, von Flughelfern des Bezirksfeuerwehrverbandes sowie mit zwei Hubschraubern (Heli Tirol, BMI) wurde am Samstagnachmittag das Feuer bekämpft. Insgesamt waren 60 Feuerwehrmänner und sechs Flughelfer im Einsatz, 120 Löschflüge wurden durchgeführt. Bei Einbruch der Dunkelheit mussten die Löscharbeiten unterbrochen werden.
Heute früh, Sonntag, 21.10, wurden die Löscharbeiten fortgesetzt. Gegen 06.00 Uhr versammelten sich die ersten Einsatzkräfte vor Ort, um die aktuelle Lage zu beurteilen. Dabei wurde klar, dass sich das Feuer trotz des starken Westwindes über Nacht nicht weiter ausgebreitet hatte. Rasch wurde die Brandbekämpfung am Boden und mit Unterstützung durch gesamt fünf Hubschrauber des Bundesheeres, BMI und Heli Tirol wieder aufgenommen. Am Einsatz beteiligten sich Mitglieder der FF St. Jakob und FF St. Veit, des Flugdienstes Nikolsdorf, Flughelfer des Bezirkes, Florianis der FF Prägraten (Tankanhänger), Verantwortliche der Feuerwehrbezirkszentrale Lienz, das Bezirkskommando mit BFK Brunner Franz und BFI Oberhauser, Mitarbeiter der Bezirksforstinspektion und des Roten Kreuzes Defereggental. In den Mittagsstunden mussten, zusätzlich die Feuerwehren der Gemeinden Hopfgarten, Huben und Matrei i.O. alarmiert werden, um einen Austausch der erschöpften Einsatzkräfte vornehmen zu können. Außerdem wurde auch eine Drohne der BFV Kufstein angefordert.
Am Sonntagabend gegen 17.30 Uhr konnte die Einsatzleitung nach dem verheerenden Waldbrand das Kommando „Brand aus” geben. Ein großes Kompliment gebührt der gesamten Einsatzmannschaft sowie ein Dank an alle für die tolle Kooperation. Erfreulicherweise kann auch mitgeteilt werden, dass alle Mitglieder der Einsatzmannschaften unverletzt blieben. Der Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden.
Text: Redaktion, Fotos: Brunner Images
