Tiroler Feuerwehren trafen sich in Abfaltersbach

Der 6. Landes-Nassparallelbewerb ging am Samstag in Abfaltersbach über die Bühne. Gleichzeitig tagten die Bezirksfeuerwehren beim 15. Landesfeuerwehrtag.

Die Freiwillige Feuerwehr Abfaltersbach feiert heuer ihr 120-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund fand am Samstag, 3. September, der 6. Landes-Nassparallelbewerb und der 15. Ordentliche Landesfeuerwehrtag in der Pustertaler Gemeinde statt. Bei perfekten Bedingungen und traumhaftem Sommerwetter wurden am örtlichen Sportplatz die Bewerbe ausgetragen. Die Gruppe Reith im Alpbachtal 1 siegte im großen Finale gegen die Bewerbsgruppe Pill 1. Dritter wurde eine Gruppe aus Brandenberg, den vierten Platz holten sich Feuerwehrmänner aus Schlitters. Aus Osttirol nahmen Florianijünger aus Abfaltersbach und Sillian teil. Die Sillianer kamen bis ins Achtelfinale.

v.l.n.r.: Landesfeuerwehrinspektor DI Alfons Gruber, LH-Stv. ÖR Josef Geisler und Landesfeuerwehrkommandant Ing. Peter Hölzl fühlten sich in Abfaltersbach sichtlich wohl.

v.l.n.r.: Landesfeuerwehrinspektor DI Alfons Gruber, LH-Stv. ÖR Josef Geisler und Landesfeuerwehrkommandant Ing. Peter Hölzl fühlten sich in Abfaltersbach sichtlich wohl.

Der Landesverbandssitzung im Gemeindesaal wohnten neben den Spitzen des Landesverbandes, der Bezirksfeuerwehrverbände und der Feuerwehrschule auch LH-Stv. ÖR Josef Geisler und die Osttiroler Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner bei. Nachdem Bgm. Anton Brunner kurz die „kleine Gemeinde mit rund 11 Quadratkilometern und 650 Einwohnern“ vorstellte, sprach Landeskommandant Ing. Peter Hölzl. Mit 12.500 Mitgliedern sei die Stärke der Tiroler Wehren im Jahr 2015 in etwa unverändert geblieben. 359 Feuerwehren gibt es landesweit, 40 im Bezirk Lienz. 6,4% beträgt der Jugend-, 2,5% der Frauenanteil. „Bei den Einsätzen hatten wir besonders im technischen Bereich eine deutliche Steigerung, das hat vielleicht auch mit den Katastrophenfällen im Paznaun- und Sellraintal zu tun“, so Hölzl. Rund 105.000 Feuerwehrmänner und -frauen waren insgesamt etwa 160.000 Stunden im Einsatz.

Landeskommandant Ing. Peter Hölzl: „

Landeskommandant Ing. Peter Hölzl: „Mit rund 98% genießen die freiwilligen Helfer unserer Feuerwehren bei der Bevölkerung sehr hohes Vertrauen und große Glaubwürdigkeit. Unsere Arbeit wird geschätzt.“

Hölzl hob besonders die Kompetenzen der Tiroler Feuerwehren in den Bereichen Tunnel und Flugdienst hervor. „Vor allem im Tunnelbereich haben wir uns  eine Vorreiterrolle im gesamten Bundesgebiet erarbeitet. Rund 112 km Tunnel gibt es in Tirol auf Straße und Schienen. Nun entsteht mit dem Brennerbasistunnel die größte Röhre. Der Landesverband und vor allem auch die Berufsfeuerwehr Innsbruck sind bereits beim Bau stark eingebunden, um schon jetzt Verträge und Maßnahmen im Bereich Sicherheit zu planen und auszuarbeiten“, berichtete der Landesbranddirektor.

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Peter Hölzl informierte auch, dass die Kameraden, die das 65. Lebensjahr erreicht haben, weiterhin an Einsätzen und Übungen teilnehmen dürfen und natürlich auch versichert sind. „Bei Funktionen vom Kommandanten bis zum Landeskommandanten ist mit Erreichen des 65. Lebensjahres Schluss, genauso bei der Teilnahme an Bewerben“, so Hölzl. Im Rahmen des Landesfeuerwehrtages erhielt Landesfeuerwehrarzt Dr. Adolf Schinnerl das Verdienstzeichen Stufe 4. Der Bezirksfeuerwehrkommandant von Kufstein, Stefan Winkler, und der Abschnittskommandant von Langkampfen, Manfred Farthofer, wurden mit dem Verdienstzeichen Stufe 3 ausgezeichnet.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images

04. September 2016 um