Bronze für Elisabeth Waldner-Wenzel

Dritter Platz für Osttirols Parade-Athletin Elisabeth Waldner-Wenzel bei den diesjährigen Judo-Staatsmeisterschaften in der Allgemeinen Klasse in Gmunden.

Durch den verletzungs- bzw. krankheitsbedingten Ausfall der beiden Innsbrucker Welt- und Europameisterinnen Bernadette Graf und Kathrin Unterwurzacher sowie der Osttiroler Medaillenanwärterin Christina Raffler ruhten die Medaillenhoffnungen bei den diesjährigen Judo-Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse in Gmunden bei den Damen einmal mehr auf Osttirols Parade-Athletin Elisabeth Waldner-Wenzel. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille rettete sie als einzige Tiroler Medaillengewinnerin die Ehre Tirols. Und dennoch wollte sich der Judo-Jubel bei der ehrgeizigen Athletin nicht so recht einstellen. Der Grund: Zwei Sekunden. Elisabeth Waldner-Wenzel traf in der Auftaktrunde auf die starke Wienerin Mara Tabea Kraft vom Judoteam Shiai Do, die als mehrfache Europacup-Medaillengewinnerin und österreichische Vize-Meisterin die absolute Judoklasse verkörpert. Trotzdem konnte Elisabeth Waldner-Wenzel ihren Kampf voll durchziehen und sich mit vier Yuko-Wertungen einen respektablen Vorsprung erkämpfen.

Zwei Sekunden vor Kampfende gelang der Wienerin aber mit einer Wurftechnik noch das Ippon, was für Waldner-Wenzel das Aus für den Traum von Silber und Gold bedeutete. Mit einem souveränen Sieg gegen die österreichische Nachwuchsmeisterin Pamela Neubauer vom JC Creativ Graz belegte Elisabeth Waldner-Wenzel schließlich hinter der Seriensiegerin Nicole Kaiser (UJZ Mühlviertel) und Mara Tabea Kraft (Judoteam Shiai Do) Platz drei. Sie gestand aber ein: „Ich kann nicht wirklich ausdrücken, wie groß der Ärger und die Enttäuschung über mich selbst sind, weil es so knapp war!“

Respektvoll kommentierte die Leistung von Elisabeth Waldner-Wenzel ihr Trainerkollege Michl Rainer: „Wenn eine Medaille schon – zumindest – silbern glänzt und dann fehlen zwei (!) Sekunden, ist das für jeden Top-Sportler enttäuschend. Vor allem wenn jemand so viel Einsatz und eherne Disziplin in die Wettkampfvorbereitung investiert wie Elisabeth. Doch sie hat gezeigt: Sie kann alle besiegen und ich kann mir gut vorstellen, dass sie in Zukunft wieder für spannende Titelentscheidungen sorgen wird.“

Von der Ferne zusehen musste diesmal Michael Wolsegger, der für diese nationalen Meisterschaften nominiert war, aufgrund der Witterungsbedingungen aber leider nicht nach Gmunden anreisen konnte.

Text: Sportredaktion, Foto: M. Rainer

10. Februar 2014 um