Sanierung von Burg Heinfels startet im heurigen Sommer

Die Entwurfsplanung sowie der rechtliche Rahmenvertrag zwischen dem Land Tirol, der Loacker Tourismus GmbH, der Gemeinde und dem Planungsverband 35 liegen nun vor.

Die Voraussetzungen für den Start der Sanierung der Burg hoch über dem Osttiroler Pustertal liegen nun vor, so steht dem Beginn der Sanierung nichts mehr im Wege. Am 17. Februar 2016 wurden im Innsbrucker Landhaus mit dem Vorsitzenden der Landesgedächtnisstiftung, Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa, und Kulturlandesrätin Dr. Beate Palfrader die grundsätzlichen Fragen der Finanzierung geklärt. Beide sprachen von einem wichtigen Beitrag zur Besinnung auf historische Tiroler Wurzeln, von der Schaffung einer neuen touristischen Attraktion und von einer richtungsweisenden Symbiose zwischen Kultur und Wirtschaft.

Die Burg Heinfels mit der Expositurkirche St. Peter und Paul

Die Burg Heinfels mit der Expositurkirche St. Peter und Paul

Bei der gemeinsamen Sitzung am 14. März 2016 konnten endgültig die Weichen für die Sanierung der historischen Burganlage gestellt werden. Im heurigen Sommer beginnen nun die Arbeiten, zunächst steht die Sicherung der Anlage im Fokus. Dazu zählen die Sanierung der Mauerkronen des 1932 eingestürzten Palas und der Schutz der Ruinenteile. Ende 2016 soll diese Basisarbeit abgeschlossen sein. In einem zweiten Schritt soll dann ab 2017 die Instandsetzung jener Teile der Burg angegangen werden, für die eine museale bzw. gastronomische Nutzung angedacht ist. So wird z.B. im Eingangsbereich ein Kassengebäude mit Museumsshop errichtet, weiters werden die notwendigen sanitären Einrichtungen eingebaut. Der Westtrakt steht nach Abschluss der Restaurierung der Gastronomie zur Verfügung, der Südflügel für eine museale Verwendung.

Blick auf den Bergfried („Hunnenturm") mit Südtrakt

Blick auf den Bergfried („Hunnenturm“) mit Südtrakt

Im Hintergrund wird zwischenzeitlich mit professioneller Unterstützung des Architekten DI Gerhard Mitterberger und einer spezialisierten Agentur an den Konzepten und Inhalten des musealen Teils gefeilt. Neben der Erzählung des Historie der Burg soll es inhaltlich wechselnd gestaltete Bereiche geben, die zum Besuch einladen. Abgerundet wird das Angebot durch regelmäßige Events, die den touristischen Mehrwert der Struktur für die Region zusätzlich unterstreichen. Ziel sei es, den BesucherInnen den größten Teil der Anlage in spätestens drei Jahren zur Besichtigung zugänglich zu machen. Auch nach einem geeigneten Pächter für den gastronomischen Bereich wird intensiv gesucht, um diesen bereits in der Planungsphase mit an Bord zu haben. Zudem finden konkrete Gespräche für ein gemeinsames EU-Interreg-Projekt zwischen dem Land Tirol und der italienischen Provinz Belluno statt.

Burg Heinfels gegen Westen

Burg Heinfels gegen Westen

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Peter Leiter

11. April 2016 um