Free Solo: Kletterevent mitten in Wien
Den OsttirolerInnen ist Free Solo seit 2014 ein Begriff. Seit gestern wissen auch die Wienerinnen und Wiener, was es bedeutet, tollen Klettersport mitten in der Stadt zu erleben.
Am ersten Tag des Osttiroler Kletterevents „Free Solo Mahü“ auf der Wiener Mariahilfer Straße sahen gestern Tausende mitten in der Bundeshauptstadt spektakulären Klettersport. Am Beginn der Mariahilfer Straße, unmittelbar neben dem Museumsquartier, wurde Klettersport vom Feinsten geboten. Auf der 18 Meter hohen Kletterwand, die vom Osttiroler Bergsteiger-Star Peter Ortner entworfen und patentiert wurde, versuchten sich exzellente Speed- und Boulderkletterer. „Die Wand ist ein Traum und das Fliegen in den riesigen Airbag die Krönung“, meinte etwa Rustam Gelmanov.
Ali Bartzadeh winkt den Zuschauern zu.
Der Kasache, der gestern die „Lienzer Dolomiten“-Wand ausprobierte, zählt zu den absoluten Favoriten für den Bewerb am Samstag, 1.8. „Es waren sehr viele Besucher hier, und es hat echt großen Spaß gemacht“, sagte der Boulder-Gesamtweltcupsieger und zweifache Vize-Weltmeister. Großen Spaß hat es auch einem Iraner zum Auftakt gemacht. Er nennt sich Ali Barat, „das ist einfacher als Ali Bartzadeh“, schmunzelte der in Teheran lebende 30-Jährige. Der Asienmeister im Bouldern und Vorstieg von 2013 dominierte neben dem Peruaner Andrey Mata Velasquez, einem Fixstarter im Weltcup, den Free Solo Local-Bewerb. „Ich war bereits in Wien und bin aus Trainingsgründen gestern schon mitgeklettert“, sagte Ali, der für das Free Solo Masters aus Teheran angereist war und das Finale mit der Schwierigkeit 7c als einziger Kletterer bis ganz oben absolvierte. Der Peruaner Velasquez, der die Quali-Runden dominierte, wurde Dritter. Er musste sich schließlich dem Wiener Lokalmatador Milad Ziaeimehr geschlagen geben. Bei den Damen ging der Sieg an die Wiener „Red Bull“-Kletterin Wanda Glück von den Kletterhallen Wien. Sie konnte sich etwas überraschend gegen Zenia Kavassilas, die österreichische Meisterin im Speedklettern, und Alina Wojnar durchsetzen. Die zehn besten Damen und Herren des „Free Solo Local“ qualifizierten sich für das am Samstag ab 9.00 Uhr beginnende „Free Solo Masters“.
Text: Sportredaktion, Fotos: Expa Pictures
