Neue Glocke für die Burg Heinfels in Innsbruck gegossen
Es war ein besonderer Tag, als am Freitag, 12. Juli 2019, in der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck die neue Schutzengelglocke für die Burg Heinfels gegossen wurde.
Mit diesem Glockenguss wird auf der Burg Heinfels die alte Tradition der Glocken wieder aufgenommen. Die erste Glocke aus dem Jahr 1451 stammte vom Lienzer Bürger und Zinngießer Erasmus Haydel. Bis zur Auflassung der Kapelle im ausgehenden 18. Jahrhundert sind Glocken auf der historischen Burganlage dokumentiert, danach verliert sich die Spur. Bemerkenswert ist, dass im Jahr 1868 die aus der Burg Heinfels stammende St. Laurentius-Glocke als Leihgabe nach Oberlienz kam, wo sie bis heute im Kirchturm hängt und noch immer von Hand geläutet wird.
Familie Steinringer sowie Delegationen aus Heinfels mit Bgm. Georg Hofmann und des Museumsvereins mit Peter Leiter verfolgten den Glockenguss in Innsbruck.
Gemeinsam mit dreizehn anderen Glocken wurde die neue Schutzengelglocke für die Burg Heinfels am Freitag, 12. Juli, in der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegossen. Die anderen an diesem Tag gegossenen Glocken sind unter anderem für Pfarren auf den Philippinen, in China und Rumänien, für die rumänisch-orthodoxe Gemeinde in Wien oder für die Innsbrucker Jesuitenkirche bestimmt.
Die neue Schutzengelglocke hat Josef Steinringer, Obmann des Museumsverein Burg Heinfels, gestiftet. Sie hat ein Gewicht von ca. 165 Kilogramm und einen Durchmesser von 63 Zentimetern. Die Glocke trägt die Inschrift „Von Gott ist es gedacht, dass ein Engel über dich wacht”. Das Motiv zeigt einen Schutzengel, der von Elisabeth Steinringer, der Tochter des Stifters, gestaltet wurde.
Glockengießer Peter Grassmayr
Der Klang der neuen Glocke wurde mit den Geläuten der Heinfelser Kirchen St. Peter und Paul und St. Antonius abgestimmt. Nach der Glockenweihe wird die Glocke jeden Sonntagabend, am Schutzengelsonntag und am Tag des Patroziniums (St. Laurentius, 10. August) erklingen. Der Termin für die Glockenweihe steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig bekanntgegeben.
Im Museum der Glockengießerei Grassmayr
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Peter Leiter/Museumsverein Burg Heinfels, Video: YouTube
