Neues Tierschutzheim in Lienz ist auf Schiene

Alle Genehmigungen für den Neubau des Tierschutzheimes in der Pfister liegen vor. Spatenstich soll demnächst erfolgen, Betrieb im nächsten Sommer aufgenommen werden.

Bei allen Unterstützern, vor allem auch bei der Stadt Lienz für das Zurverfügungstellen des Grundstückes, bedankte sich Dr. Josef Pedarnig, Obmann des Osttiroler Tierschutzvereines, am Dienstagvormittag bei einem Medientermin. „Alle Genehmigungen für den Neubau des Heimes in der Pfister liegen vor. Die Baukosten belaufen sich auf 500.000 Euro“, so Pedarnig. 236.000 Euro übernimmt das Land Tirol, 50.000 Euro kommen aus dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF), der Rest wird auf die Gemeinden aufgeteilt. „Mit einer Bausteinaktion wünschen wir uns 20.000 Euro für die Einrichtung. Es gibt Gutscheine im Wert von 20, 50 und 100 Euro. Firmen können sich mit 1.500 Euro beteiligen. Dafür wird eine Tafel mit Firmenlogo am neuen Tierheim angebracht“, so der Obmann.

Die Finanzierung mit allen Gemeinden zustande zu bringen, sei nicht leicht gewesen, berichtete der Dölsacher Bgm. Josef Mair. Er ist auch Obmann des Planungsverbandes Lienzer Talboden. „Vor allem Gemeinden, die weiter von der Stadt entfernt sind, tun sich etwas schwerer. Wir sind aber zuversichtlich, dass sich auch die Nachbar-Planungsverbände Oberland und Iseltal beteiligen. Einige Zusagen haben wir schon“, so Mair. Die Abstimmung im PV Lienzer Talboden sei einstimmig erfolgt, die einzelnen Gemeinderäte müssten noch Beschlüsse fassen. „Für die Stadt Lienz rechnen wir mit etwa 70.000 Euro. Wichtig ist, dass die vielen Ehrenamtlichen, die für den Tierschutz arbeiten, von öffentlicher Seite kräftig unterstützt werden“, betonte Bgm. LA DI Elisabeth Blanik.

Tierheimleiterin Mag. Christine Zangerl stellte Details der Anlage vor. An der Ausschreibung hätten sich fünf Firmen beteiligt. Vergeben wurde an die Firma Lusser Holzbau in Heinfels, die als Generalunternehmer den Holzriegelbau errichten wird. 178 m² beträgt die Nutzfläche, dazu kommen die zwei bestehenden Container, ein Freigehege für Hunde im Ausmaß von 35 m² und eines für Katzen mit 71 Quadratmetern Fläche. „Wichtig ist uns, ein helles, offenes Ambiente zu schaffen. Es gibt einen Rundgang, über den die Tiere durch die Fenster beobachtet werden können. Schließlich sollen sie ja vermittelt werden“, so die Tierheimleiterin.

Fünf Katzenzimmer für gesamt etwa 70 Katzen und drei Abteile für Hunde, in denen sechs bis acht Tiere untergebracht werden können, bilden den Kern des neuen Tierheimes. Dazu gibt es ein Terrarium, einen eigenen Bereich für Nager inklusive überdachtem Freigehege sowie Räumlichkeiten mit Waschtrögen, Duschen, Lager und für die Organisation. Außerdem sind Räumlichkeiten für den Tierarzt und eine kleine Quarantänestation eingeplant.

In Betrieb gehen soll das neue Tierheim in der Lienzer Pfister laut Christine Zangerl im Juni oder Juli nächsten Jahres. Eine fixe Angestellte und mehrere Teilzeitkräfte werden sich um das Wohl der Tiere kümmern. „Natürlich sind wir – wie jedes Tierheim – auf die Mithilfe von Ehrenamtlichen angewiesen. Der Osttiroler Tierschutzverein kann zwar jetzt schon auf zahlreiche Freiwillige zurückgreifen. Mit Eröffnung des neuen Tierheimes werden wir aber zusätzliche brauchen, und wir sind froh über jede Meldung“, so die Tierheimleiterin abschließend.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Osttirol heute/Mühlburger

13. September 2016 um