Schöne Tradition zum „Tag des Apfels“

Wie schon in den vergangenen Jahren feierte der Obst- und Gartenbauverein Nußdorf-Debant auch heuer wieder am zweiten Freitag im November den „Tag des Apfels“.

„Jedes Jahr sind an diesem Tag lächelnde Gesichter und strahlende Kinderaugen ein schöner Dank für unseren Besuch und die kleine Gabe in Form eines Apfels“, berichtet der Obmann des Vereins, Werner Berwanger. Er freut sich aber auch über das Engagement der Direktoren und LehrerInnen an der Volksschule Nußdorf (Dir. Albert Frotschnig und Sigrun Hofer-Schütte) und Iselsberg (Christa und Thomas Haidenberger), sowie im Kindergarten Nußdorf („Tante“ Irmi Olsacher), die die Mädchen und Buben über viel Wissenswertes rund um den „Tag des Apfels“ informierten.

An der Volksschule Iselsberg übergab Obmann-Stellvertreter Josef Weingartner die obligate Apfelspende an die Kinder, in der Gemeinde Nußdorf-Debant überbrachte Obmann Werner Berwanger den Volksschülern und Kindergartenkindern im Ortsteil Nußdorf das „Geschenk“ zum (Geburts-)Tag des Apfels.

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Es kommt nicht von ungefähr, dass die Kinder der Volksschule Nußdorf im „Apfel-Quizspiel“ den Tag des Apfels zeitlich richtig festlegten und richtig abschätzten, wieviele Apfelsorten (rd. 35-40) es in Osttirol gibt. Sie wussten auch, dass im Apfel viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind. „Eine Schülerin erzählte, dass auf ihrem Apfelbaum sogar zwei Sorten Äpfel wachsen – eine überraschende Aussage, die vom großen Interesse eines kleinen Kindes zeugt“, so Werner Berwanger. Er ist sich sicher, dass nicht nur ihm, sondern auch den Kindern das Zitat von Martin Luther im Gedächtnis geblieben ist, das Lehrerin Sigrun Hofer-Schütte am Ende des Besuches vortrug: „Wenn ich wüsste, dass ich morgen sterbe, würde ich noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen“. Die Mädchen und Buben der beiden Volksschulklassen bedankten sich mit einem Mundharmonikakonzert mit Gitarrenbegleitung durch Direktor Albert Frotschnig für die Apfelspende.

In Iselsberg wurden die Kinder auch über die Pflege der jungen Apfelbäume aufgeklärt. Sie erfuhren, dass die Bäumchen geschnitten werden müssen, damit durch die Sonnenstrahlen schöne Äpfel auf ihnen wachsen, dass Äpfel durch Ungeziefer krank werden können und was die Natur selbst tut, um das Ungeziefer zu bekämpfen: Eine kleine Meise vertilgt im Sommer z.B. bis zu 30 kg Insekten, vorwiegend Blattläuse.

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Beinahe „stressig“ wurde es am 11.11. dann für die „Kleinen“ im Kindergarten Nußdorf. Ausgerechnet an diesem Tag erkrankte das Geburtstagskind, und so wurde die vorgesehene Geburtstagsfeier inklusive vorbereitetem „Geburtstagsthron“ kurzentschlossen zur Wahl des „Apfelkönigs“ umfunktioniert. Kindergartentante Irmi Olsacher wählte einen Buben, der einige Tage zuvor Geburtstag hatte, für dieses Amt aus, der nun seinerseits den Thron besteigen durfte. Die Kinder huldigten ihrem „Apfelkönig“ mit einem Apfel in der Hand.

Um die Bedeutung des Apfels hervorzuheben, überraschte Werner Berwanger die SchülerInnen noch mit der Aussage, dass in Österreich im vergangenen Jahr 216 Millionen Kilogramm Äpfel geerntet wurden. Diese Zahl überstieg natürlich das Vorstellungsvermögen der Kinder, weshalb der Obmann des Obst- und Gartenbauvereines zum Abschluss noch ein vereinfachtes Rechenbeispiel heranzog: „Diese Menge entspricht ca. 3.600 Eisenbahnwaggons oder einem Zug mit einer Länge von ca. 80 km.“

Text: Redaktion, Fotos: Osttirol heute/Hotzler

16. November 2016 um