Intelligente IT-Lösungen aus Osttirol, vielfältig einsetzbar

Mit ihren individuell auf die Kunden abgestimmten, praxistauglichen Softwarelösungen setzt die Inno-Cube GmbH mit Sitz in Leisach Maßstäbe.

Ende Juni 2021 wurden an der FH Kufstein die Ergebnisse eines Forschungsprojektes vorgestellt, das auf die Digitalisierung von sechs Gemeinden im Raum Lienz abzielt und richtungsweisend auch für andere Tiroler Regionen werden könnte. Im Fokus der Untersuchungen stand die Frage, wie es gelingt, digitale Daten auf kommunaler Ebene besser zu bündeln und welche Vorteile daraus konkret für den Alltag resultieren können. In das Projekt des Landes Tirol unter wissenschaftlicher Leitung der FH Kufstein war auch ein Unternehmen aus Osttirol involviert – die Inno-Cube GmbH mit Sitz in Leisach. Geschäftsführer Helmut Senfter, der die Firma 2014 gemeinsam mit Johanna Senfter, Michael Senfter, Thomas Ortner und Stefan Hofmann gründete, erklärt, welche Rolle die intelligente Datensammlung im Geschäftsfeld der Inno-Cube GmbH spielt: „Die Sammlung von Daten und deren Verknüpfung ist in vielen Bereichen unseres Lebens schon längst Realität – egal, ob wir eine Google-Abfrage starten oder Apps am Smartphone ausführen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Im Hintergrund werden immer personenbezogene Daten gespeichert. Wir als Betrieb beschäftigen uns auch mit Daten, wenn auch in einem etwas anderen Stil und Umfang. Wir sammeln diese etwa über die Energieressourcen, den Energieverbrauch oder die Wasserversorgung ganzer Kommunen bzw. Planungsverbände und entwickeln, darauf aufbauend, verschiedenste praxistaugliche Softwarelösungen.“

 

Inno-Cube Geschäftsführer Helmut Senfter

 

Im Tiroler Zillertal werde, wie Helmut Senfter weiter ausführt, beispielsweise die Wassermenge von Quellen, Abflüssen oder Hochbehältern des gesamten Tales auf einer Plattform erfasst. „Jede Gemeinde hat Zugriff auf die Daten. Die Informationen helfen bei der Frage des aktuellen und zukünftigen Wasserbrauchs, ob genug Trinkwasser vorhanden ist oder ob man eine weitere Quelle oder einen größeren Wasserbehälter benötigt.“ Aber nicht nur der Wasserverbrauch, sondern auch die Energiedaten öffentlicher Gebäude können erfasst werden. Die ganzheitliche Betrachtung aller Daten ist die Grundlage dafür, um die richtigen Schlüsse zu ziehen, ob thermisch saniert werden muss oder ob bzw. wie man die Energieerzeugungsanlagen kostensparender einsetzen kann. „Darüber hinaus finden wir anhand gebündelter Daten passende Lösungen etwa auch in der Parkraumüberwachung (umgesetzt für eine Stadt in der Schweiz), im Bereich Glasfasernetz (Kunde: Planungsverband 36) oder – um ein Beispiel aus dem Bereich Gesundheitsmanagement zu nennen – in der Überwachung des Tagesablaufes von demenzkranken Menschen. Diesbezüglich arbeiten wir mit einem Spin-off-Unternehmen der Universität Klagenfurt und der KEW zusammen. Kurz zusammengefasst geht es bei unseren MSR-Softwarelösungen also um optimierte Konzepte, mithilfe derer Gemeinden und öffentliche Einrichtungen besser, nachhaltiger und kostensparender agieren können.“

 

GF Helmut Senfter mit Team am Firmenstandort in Leisach

 

Das Monitoring als effiziente Maßnahme auf kommunaler Ebene ist ein wichtiger Teil des Portfolios des Osttiroler Softwareunternehmens. Ein weiteres Geschäftsfeld konzentriert sich auf ganzheitliche Lösungen in der Gebäudetechnik auch für einzelne Betriebe, ganze Hotelketten und private Häuslbauer. Bei der Auslegung und Umsetzung von Sanierungsvorhaben oder Neubauten übernimmt Inno-Cube die gesamte Gebäudetechnik. „Gemeinsam mit Architekten und Bauherren planen wir das gewünschte Objekt, wobei einzelne Steuerungen für die Gewerke Heiz-, Klimatechnik, Elektro- oder Beschattungsanlagen durch eine umfassende für das gesamte Gebäude ersetzt werden. Alle Daten werden über eine zentrale Recheneinheit verwaltet und optimal aufeinander abgestimmt. Die Bedienung kann über Tablet, Smartphone oder PC von jedem Ort aus erfolgen“, informiert der Inno-Cube Geschäftsführer und verweist darauf, dass bei größeren Gebäuden auf Kundenwunsch auch die Organisation und Koordinierung der einzelnen Gewerke übernommen wird. In Osttirol ist Inno-Cube übrigens das einzige IT-Unternehmen, das sich auf die ganzheitliche Softwareentwicklung für Gebäudetechnik, IOT und „Smart City“ spezialisiert hat. Zum vielfältigen Leistungsspektrum der Firma gehören des Weiteren Softwareentwicklungen für Produktions- und Sondermaschinen, insbesondere in der Halbleitertechnik. Die Software ermöglicht die Verknüpfung der Maschinen mit den Systemen der Unternehmen und stellt die Erfassung von Produktionsdaten und -abläufen auf einen Blick sicher. In dieser Geschäftssparte sind etwa große Unternehmen wie Qualcomm Incorporated mit Sitz in San Diego/USA, RF360 Europe GmbH/D, TDK Electronics GmbH & Co OG/AT, ATP Hydraulik/CH oder die H.O. Schlüter GmbH/D zufriedene Inno-Cube-Kunden.

„Einen Teil des Mechatronik-Bereiches (i-matronic) haben wir vor Kurzem an die Mechatronic Systemtechnik GmbH in Villach verkauft“, lässt Helmut Senfter abschließend wissen. Vier MitarbeiterInnen des 10-köpfigen Teams, das er am Inno-Cube-Firmenstandort in Leisach leitet, sind im Bereich Mechatronik tätig, der Rest im Bereich IT. Weitere Arbeitsplätze sichert die IT-Firma in Räumlichkeiten am Rechten Iselweg (3D-Druck Abteilung) und – im Rahmen des Tochterunternehmens EVO-Building – gemeinsam mit einem Partner in Lübz/Deutschland. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung wird aktuell nach neuen  MitarbeiterInnen im Bereich IT-Softwareprogrammierung gesucht!

www.inno-cube.at

 

Text: J. & E. Hilgartner, Fotos: Martin Lugger

09. August 2021 um