Freiwilligenzentrum ist stark frequentiert

Über 100 Freiwillige wurden seit der Eröffnung des Zentrums Anfang 2015 vermittelt. Besonders um die Weihnachtszeit steigt die Frequenz im Freiwilligenzentrum.

„Gerade um die Weihnachtszeit steigt das Interesse vieler Menschen, Zeit zu schenken“, berichtet Freiwilligenkoordinatorin Monika Reindl-Sint. Das Spektrum an Möglichkeiten, unterschiedlichen Menschen zu begegnen und Gemeinschaft zu erleben, sei breit gefächert. Aktuell hält die Werkstatt der Lebenshilfe Sillian nach Freiwilligen Ausschau, die mit Anfängerinnen die italienische Sprache lernen möchten. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge brauchen in Dölsach Unterstützung, das Eltern-Kind-Zentrum in Lienz sucht einen Freiwilligen für die Musikgruppe am Mittwochnachmittag, auf Besuche freuen sich Senioren im Wohn- und Pflegeheim Matrei, Kreativtrainer für Kinder werden für die Kreativwerkstatt in Sillian gebraucht.

„Die Dauer des freiwilligen Engagements ist sehr unterschiedlich, und im Trend der Zeit liegt es, verschiedene Branchen kennenlernen zu wollen“, so Monika Reindl-Sint. Marion Pistorius, eine pensionierte Kindertagesstättenleiterin aus München, unterstützt seit über einem Jahr zweimal wöchentlich in Lienz junge Menschen mit erhöhtem Förderbedarf.

Petra Rusch betreut seit eineinhalb Jahren einen irakischen Familienvater mit seinen beiden Kindern in Lienz. „Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben Zeit und wollte am liebsten einer geflüchteten Familie den Einstieg in Österreich erleichtern“, erzählt die studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerin. Aus ihrer jahrzehntelangen Berufserfahrung weiß sie, dass man zielgerichtet und strukturiert vorgehen muss und dass Integration ein Netzwerk braucht.

„Viele wunderbare Menschen haben zusammengeholfen, damit Rasool und seine Kinder heute bei Dekan Bernhard Kranebitter wohnen können“, betont Petra Rusch. Offensichtlich möchte Rasool etwas von der Hilfe, die er erfahren hat, zurückgeben und wird im Jänner 2017 im Sozialladen Lienz als freiwilliger Fahrer beginnen. Seine Unterstützung wird dort dringend erwartet, und der Sozialladen hält auch noch nach einem zweiten freiwilligen Fahrer Ausschau.

Text: Redaktion, Fotos: Freiwilligenzentrum Osttirol

20. Dezember 2016 um