Rasches Handeln nach Felssturz in Hopfgarten i.D.

Einige tausend Kubikmeter Fels sind am 5.7. im Gemeindegebiet von Hopfgarten abgebrochen, heute, 6.7., wurden von Seiten der Behörden umfassende Schutzmaßnahmen festgelegt.

Zu einem Felssturz ist es am Dienstagnachmittag, 5. Juli 2016, gegen 16.40 Uhr, in der Gemeinde Hopfgarten im Defereggental in Sichtweite des Ortszentrums vom sogenannten „Kirchlahner“ gekommen. Felsblöcke und Steine donnerten durch einen Wald und weiter in das Bachbett der Schwarzach. Unmittelbar nach dem Ereignis wurden aus Sicherheitsgründen zwei Häuser evakuiert und die Landesstraße gesperrt. Die Evakuierung und die Sperre der Straße konnten bereits am Dienstagabend nach einer ersten Befliegung und Einschätzung der Situation durch die Landesgeologie wieder aufgehoben werden. Der Sportplatz, der Recyclinghof sowie der Spielplatz bzw. Schulhof der Volksschule bleiben aber vorsichtshalber gesperrt, bis die heute, 6.7., beschlossene Schutzmaßnahme – die Errichtung eines 100 bis 150 Meter langen Walls – umgesetzt ist. Dies haben Bürgermeister Franz Hopfgartner, Otto Unterweger von der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie Hans Schroll von der Landesgeologie Tirol heute in Abstimmung mit der BH Lienz und Bezirkshauptfrau Olga Reisner festgelegt.

„Eine Felsabräumung ist aufgrund der Geländeverhältnisse und der Ortsnähe nicht möglich“, informiert Landesgeologe Schroll. „Die Wildbach- und Lawinenverbauung wird deshalb im Hangfußbereich, parallel zur Schwarzach, einen 100 bis 150 Meter langen und 4 Meter hohen Schutzdamm errichten. Dieser soll noch im Laufe des Sommers fertiggestellt sein. Die Arbeiten dazu werden bereits am Donnerstag, 8.7., beginnen.“

Die Landesgeologen hatten den „Kirchlahner“ übrigens bereits länger im Auge, nachdem es in diesem Gebiet immer wieder Abbrüche gegeben hatte. Weil das Gebiet als Steinschlag gefährdet bekannt war, wurden in der Vergangenheit bereits Steinschlagsimulationen durchgeführt. Die Ergebnisse daraus haben nun auch die so rasche Entscheidung für die künftige Schutzmaßnahme ermöglicht.

Text: E. Hilgartner, Fotos: Brunner Images

06. Juli 2016 um