Handwerkerbonus soll regionale Wirtschaft stärken

Eine neue Förderung soll das Modernisieren und Erhalten von Wohnraum ankurbeln. Ab 1. Juli 2014 erhält man zu den von Handwerkern verrechneten Lohnkosten einen Zuschuss.

Erfreut ist Mag. Reinhard Lobenwein, Osttiroler Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer, über die Einführung des Handwerkerbonus ab 1. Juli 2014. „Die Idee dahinter ist, dass private Auftraggeber eine Förderung erhalten, wenn sie für das Modernisieren und Erhalten von Wohnraum Professionisten beschäftigen“, erklärt Lobenwein. Eine Rückvergütung erhält man für die bezahlten Lohnkosten, wenn man seine Rechnung im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung beim Finanzamt einreicht. „Eine ähnliche Förderung hat sich in Italien und Deutschland bereits bewährt. In Deutschland beispielsweise werden 20% der Lohnkosten inklusive Mehrwertsteuer als Förderung rückvergütet. Ich gehe davon aus, dass in Österreich der Fördersatz ähnlich ausschauen wird“, schätzt Lobenwein. Die genauen Details des Handwerkerbonus in Österreich sind noch nicht bekannt. „Fix ist, dass es die Förderung ab Juli geben wird und dass die Bemessungsgrundlage (förderbare Lohnkosten) mit 6.000 Euro pro Förderungsnehmer und Jahr gedeckelt ist“, so der Bezirksstellenleiter.

Für das Jahr 2014 sind 10 Mio. Euro Fördergelder für den Handwerkerbonus in ganz Österreich reserviert, für das nächste Jahr 30 Mio. Euro. Wenn sich das „Pilotprojekt“ bewährt, soll es auch in den Folgejahren weitergeführt werden. Für Reinhard Lobenwein ist ein positiver Effekt der Förderung, dass Private angeregt werden, auch in Zeiten sich abschwächender Konjunktur zu investieren. Laut Einschätzung von Experten soll das Pfuschertum in Österreich mit diesem Bonus um bis zu 10% reduziert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Staat über die Privataufträge Mehrwertsteuer und die Sozialversicherungsträger Beiträge hereinbringen.

„Wir haben in Osttirol hervorragende Handwerker, die europaweit gefragt sind. Diese Professionalität kommt auch privaten Auftraggebern zugute. Die Kunden haben außerdem Garantie und Gewährleistung“, so Lobenwein. Handwerk und Industrie würden in Osttirol ganz wesentlich zum Bruttoregionalprodukt beitragen. „Durch den Handwerkerbonus kommt es sicherlich zu positiven Effekten für die regionale Kreislaufwirtschaft und zu einer Erhöhung der Kaufkraft. Damit werden Arbeitsplätze gesichert und der Wirtschaftsraum nachhaltig gestärkt“, so der Bezirksstellenleiter abschließend.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: clipart 

20. Februar 2014 um