165.000 Euro zusätzlich für Nationalpark im Jahr 2014

Um eine Aufstockung der Mittel für den Nationalpark und um ein Herdenschutzprojekt ging es bei der 44. Tiroler Nationalpark-Kuratoriumssitzung am 9. Dezember 2013.

LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe ist in Tirol für Belange von Schutzgebieten und damit auch für den Nationalpark Hohe Tauern ressortzuständig. Mit Jänner 2014 übernimmt sie auch für zwei Jahre den Vorsitz im länderübergreifenden Nationalparkrat vom Bundesland Salzburg. „Es ist uns gelungen, die finanzielle Ausstattung für den Tiroler Anteil des Nationalparks zu halten und teilweise zu verbessern“, berichtete Felipe bei der 44. Arbeitssitzung des Nationalparkkuratoriums am Montag, 9. Dezember 2013, im Nationalparkhaus in Matrei. Im Jahre 2014 stehen 28.000 Euro zusätzlich für länderübergreifende Projekte zur Verfügung, 37.000 Euro zusätzlich für Wissenschaft und Forschung sowie 100.000 Euro für Almzertifizierungen aus dem Naturschutzfonds.

Ein weiteres Schwerpunktthema im Rahmen der Sitzung stellte die Vorstellung eines Projektes dar, im Rahmen dessen ab kommenden Sommer auf Hochweiden im Kalser Dorfertal rund 1 200 Schafe von Herdenschutz- und Hirtenhunden begleitet werden. „Herdenschutz-Projekte wie dieses im Nationalpark Hohe Tauern sind für das zukünftige Zusammenleben von Nutztieren und Beutegreifern – wie Bär, Luchs und Wolf – von großer Bedeutung“, erklärte Johann Georg Höllbacher, Leiter der nationalen Beratungsstelle Herdenschutz. Erfahrungen in Bezug auf Herdenschutz hat die Beratungsstelle in Nachbarländern – wie Italien und der Schweiz – gesammelt. Gemeinsam mit den Hunden werden Hirten, die sich in der Schweiz Wissen angeeignet haben, die Schafherden im nächsten Sommer in der Glocknergemeinde Kals begleiten. Der Einsatz von Hunden im Rahmen dieser alten, traditionellen Art des Herdenmanagements erfordert auch eine gewisse Rücksichtnahme durch Wanderer und Bergsteiger. „Seitens der Nationalparkverwaltung wird der Herdenschutz mit Hunden auf Infotafeln vor Ort erklärt und über das gewünschte Verhalten des Menschen informiert“, sagte Nationalpark-Direktor DI Hermann Stotter abschließend.

Infofolder Herdenschutzhunde hier zum Download

Text: Raimund Mühlburger, Foto: NPHT/Jurgeit

 

10. Dezember 2013 um