Route für neue Felbertauern-Trasse im Tauerntal steht

Die neue Umfahrungsstraße im Tauerntal wird über 3,5 km in zwei Kehren bis zur Mautstelle führen – mehrere Brückenbauwerke sind notwendig.

Die straßenrechtliche Verhandlung für den Bau der neuen Umfahrungsstraße am Felbertauern fand am 4. Dezember 2013 statt. Der erste Schritt im Genehmigungsverfahren ist somit gemacht. Es folgen die forst-, wasser- und naturschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren, für die allerdings noch keine Termine feststehen. „Wir werden jetzt erforderliche Anpassungen einarbeiten und das Projekt so rasch wie möglich einreichen. Wir hoffen alle, dass die Bezirkshauptmannschaft Lienz und das Amt der Tiroler Landesregierung die noch notwendigen Verfahren schnell durchziehen“, so DI (FH) Michael Köll, technischer Leiter der Felbertauernstraße AG (FAG). Zwölf verschiedene Grundeigentümer sind mit insgesamt knapp 10 Hektar Grundfläche von der neuen Trasse betroffen. „Es konnte im Wesentlichen mit den Grundeigentümern Konsens erzielt werden. Das ist sicher dem Geschick von Verhandlungsleiter Dr. Georg Zepharovich und dem Verständnis der Grundeigentümer für die Notwendigkeit der Maßnahmen zu verdanken“, betont Köll.

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In dieser Grafik der FAG ist die neue Trasse rot und der bestehende, gesperrte Abschnitt (Felssturz) gelb eingezeichnet.

Die neue Umfahrungsstraße (in der Grafik rot) wird knapp 3,5 km lang sein und zweistreifig ausgeführt werden. 7% wird die Längsneigung maximal betragen. Startend beim Matreier Tauernhaus führt die neue Trasse rund einen Kilometer auf bzw. knapp neben der bestehenden Gemeindestraße taleinwärts und weiter am Hangfuß des westgerichteten Talhanges bergwärts. In diesem Bereich ist das erste Brückenbauwerk notwendig – eine rund 30 Meter lange Brücke über den Daberbach ist projektiert. „Die folgende erste Kehre wird halb als Brückenbau, halb als Hangeinschnitt ausgeführt“, erklärt der technische Leiter. Talauswärts führt die Trasse dann über die Halde unterhalb der Mautstelle querend über ein 192 Meter langes Brückenbauwerk und über eine weitere Brücke über die Daberbachklamm. „Die zweite Kehre wird um das bestehende Rasthaus Hohe Tauern herumgeführt, dann wird die Trasse in die bestehende Straße bis zur Mautstelle eingebunden“, so Michael Köll.

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DI (FH) Michael Köll, technischer Leiter der FAG: „Die Projektierung der neuen Trasse war nur deswegen in so kurzer Zeit möglich, weil uns die Sachverständigen des Baubezirksamtes Lienz, des Landesbauamtes Tirol und die drei Projektanten wesentlich unterstützt haben.“

Die Kostenschätzung für die neue Straße beläuft sich auf 15 bis 16 Millionen Euro. Der Baubeginn ist mit April 2014 geplant. „Noch vor dem Sommer 2015 wollen wir den Verkehr über den wesentlichen Teil der neuen Trasse führen, und noch vor Weihnachten 2015 soll – wenn nichts Unvorhergesehenes passiert – die neue Straße fertig sein“, schätzt der technische Leiter. Der Rückbau der bestehenden Trasse im Bereich des Felssturzes (in der Grafik gelb) soll entweder gleichzeitig mit den Bauarbeiten an oder spätestens nach Fertigstellung der neuen Straße ab dem Jahr 2016 erfolgen.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images, Grafik: FAG

06. Dezember 2013 um