Hier spürt und schmeckt man Osttirol schon beim Frühstück

Das Projekt „Osttirol Frühstück“ der Wirtschaftskammer führt 12 Produzenten und 38 Beherbergungsbetriebe zusammen. Firma Eurogast Zuegg übernimmt die Distribution.

Auf Initiative der Wirtschaftskammer wurde das Projekt „Osttirol Frühstück“ im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Nun geht das von EU und Land Tirol geförderte LEADER-Projekt bis Herbst 2020 in die Verlängerung. Im Ferienhotel Laserz in Amlach stellten Produzenten, Hoteliers sowie Vertreter von Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer und Tourismusverband Neuerungen und Weiterentwicklungen des „Osttirol Frühstücks“ vor. „Es geht bei dem Projekt darum, den heimischen Bauern und Produzenten eine Plattform zu bieten, ihre Produkte direkt zu vermarkten, und den Beherbergungsbetrieben die Möglichkeit, die regional produzierten Lebensmittel möglichst einfach zu beziehen. Als Distributor steht uns dabei mit der Firma Eurogast Zuegg ebenfalls ein starker regionaler Logistik-Partner zur Verfügung“, so Sarah Unterluggauer von der Wirtschaftskammer einleitend.

Mit dem Ziel, noch mehr Produzenten und Beherbergungsbetriebe mit ins Boot zu holen, wurde in den letzten zwei Jahren intensiv an der Weiterentwicklung des „Osttirol Frühstücks“ gearbeitet. Mit Hilfe von Befragungen und Workshops wurden mit den verschiedenen Akteuren Verbesserungen und Innovationen erarbeitet. „Zum Start in den Tag können die Gäste der teilnehmenden Hotels, Gasthöfe und Privatvermieter nicht nur ein hochwertiges Frühstück mit vielen heimischen Lebensmitteln genießen, durch einen Folder, der am Frühstückstisch aufliegt, erfahren die Gäste auch viel über heimische Produzenten und die Besonderheiten Osttirols“, so Unterluggauer.

 

12 heimische Produzenten und 38 Beherbergungsbetriebe arbeiten beim Projekt „Osttirol Frühstück“ eng zusammen. Astrid Koller, Christl Kreuzer, Matthias Kollnig, Theresa Unterluggauer (v.l.n.r.)

 

„Uns war es immer schon wichtig, dass wir in unserem Hotel heimische Lebensmittel anbieten – und das nicht nur beim Frühstück. Unsere Bauern erhalten die Kulturlandschaft, und für unsere Gäste sind die Wälder, Wiesen und insbesondere auch die Almen wichtige Elemente für einen naturnahen Erholungsurlaub. Durch das ,Osttirol Frühstück‘ wird diese wichtige Zusammenarbeit von Produzenten und Gastronomen bereits am Frühstückstisch sichtbar“, betonte Christl Kreuzer vom Parkhotel Tristacher See.

Matthias Kollnig und Theresa Unterluggauer betreiben den Kollnighof in Nußdorf und haben in letzter Zeit auf Direktvermarktung umgestellt. Die heimische Gastronomie beliefern die beiden mit Milchprodukten. „Die Milch kommt von unseren französischen Lacaune-Schafen. Diese Milch ist zwar etwas fetter als Kuhmilch, aber äußerst bekömmlich. Sie kann auch von Menschen mit Laktoseintoleranz verzehrt werden. Derzeit liefern wir Milch und Joghurt, bald werden wir aber auch Käse anbieten“, so Matthias Kollnig.

„Von unseren heimischen Bauern und Produzenten werden ganz ausgezeichnete Lebensmittel produziert. Die Verteilung – auch in relativ kleinen Mengen – stellt für uns zwar eine logistische Herausforderung dar, wir unterstützen die regionalen Produzenten aber gerne dabei. Die Handelsspanne ist für uns beim ,Osttirol Frühstück‘ geringer als bei anderen Produktsegmenten“, erklärte Günter Seeber von Eurogast Zuegg. Die Gesamtkosten für das LEADER-Projekt „Osttirol Frühstück“ belaufen sich für die Periode 2017 bis 2020 auf etwa 98.000 Euro. „Die Hälfte der Kosten sind von EU und Land gefördert, die andere Hälfte übernehmen die Wirtschaftskammer, die Landwirtschaftskammer, der Tourismusverband sowie die teilnehmenden Beherbergungsbetriebe und Produzenten“, so Sarah Unterluggauer.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

15. Dezember 2017 um