Der „Taurerwirt“ erstrahlt in neuem Glanz

Im Dezember 2017 konnte die Baustufe II eines mehrjährigen Umbauprojektes zur „Rundumerneuerung“ des Kalser Familienbetriebes abgeschlossen werden.
„Vor 80 Jahren haben meine Urgroßeltern damit begonnen, touristisch aktiv zu werden und eine kleine Jausenstation zu bauen. 20 Jahre später errichtete mein Großvater Simon Rogl am heutigen Standort das Landgasthaus Taurer. Nachdem der touristische Andrang so groß war, entschloss man sich zum Bau eines weiteren Hauses, dem heutigen Taurerwirt“, blickt Christoph Rogl auf die Anfänge des traditionsreichen Familienbetriebes zurück.

 

v.l.n.r.: Martin und Christine Gratz, Christoph, Paula, Simone und Sigi Rogl

 

Der Kalser lenkt heute gemeinsam mit vier Familienmitgliedern die Geschicke des 4-Sterne-Hauses. Mutter Paula fungiert als Geschäftsführerin und unterstützt überall dort, wo eine helfende Hand gebraucht wird. Bruder Sigi ist der Küchenchef und betreut das vor 30 Jahren errichtete familieneigene Wasserkraftwerk. Die Schwestern Christine und Simone zeichnen für den Wellnessbereich bzw. das Management von Rezeption samt Backoffice und Marketing verantwortlich. Christoph selbst sorgt dafür, dass in Restaurant und Service alles läuft und unterstützt seine Mutter. „Seit dem viel zu frühen Tod unseres Vaters 2007 führen wir das Hotel als Familien-GmbH mit fünf gleichberechtigten Gesellschaftern“, informiert er und verweist auf die Philosophie des Unternehmens, die auf seinen Vater Peter zurückgeht. „Er hat uns beigebracht, dass ein Betrieb wie unserer auf drei Säulen basieren sollte: Die soziale Komponente bedeutet, das wir einen familiären Umgang mit unseren Mitarbeitern pflegen und so auf einen sehr hohen Stammmitarbeiter-Anteil aufbauen können. In ökologischer Hinsicht setzen wir im Haus vor allem auf Materialien sowie Produkte aus der Region wie Holz oder Naturstein. Der rote Faden unseres ökonomischen Handelns schließlich ist es, dass wir Investitionen nur dann in Angriff nehmen, wenn uns genügend Eigenmittel zur Verfügung stehen.“ Anstehende Entscheidungen werden, so der Hotelier, in seiner Familie immer nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten, jedenfalls aber demokratisch, getroffen. Dies gilt auch für das Leitbild, dem man sich gemeinsam verschrieben hat und das kontinuierliche Qualitätsverbesserungen und eine Verlängerung der Saison bei gleichbleibender Bettenanzahl einschließt.

 

 

Das bereits unter Peter Rogl 2004 begonnene Großprojekt der stufenweisen „Rundumerneuerung“ des Hotels fand 2017 in einer zweiten Baustufe ab Oktober seine Fortsetzung. „Wir haben etwas früher zugesperrt, um sukzessive und unter hohem Einsatz aller beteiligten Firmen unser Restaurant mit Bar- und Buffetbereich zu erneuern, den Wellnessbereich auszubauen, einen großzügigen Kinder- und Jugendspielraum sowie einen schönen Aufenthaltsbereich zu schaffen und – nicht zuletzt – einen top-ausgestatteten Seminarbereich für 50 Personen installieren zu können.“

Mit den modernen Seminarräumlichkeiten will Familie Rogl eine neue Zielgruppe ansprechen und eine Saisonverlängerung erreichen. „Wir sehen im hochwertigen Seminarsektor eine Zukunftschance und wollen Unternehmen ansprechen, die Workshops oder Teambuildings in einem wunderschönen Ambiente und inmitten einer herausragenden Naturlandschaft veranstalten möchten“, erläutert Christoph Rogl die Vorhaben. Ansonsten setzt der Kalser Familienbetrieb, der Mitglied der „Best alpine“-Wanderhotels ist, seinen Fokus weiterhin auf Wander- und Bergurlauber. „Unsere Gäste kommen vorwiegend aus Deutschland und Österreich. Weitere Zielmärkte sind die Benelux-Staaten und Italien.“ Weitere Infos unter www.taurerwirt.at

 

Text: E. Hilgartner, Fotos: © Taurerwirt

14. Januar 2018 um