TVBO: Zahlen belegen ausgezeichnete Entwicklung

In Lienz wurde über die Jahresrechnung und den Abschlussbericht 2016 des TVBO informiert und das Budget 2018 präsentiert. Wirtschaftsprüfer bestätigt mehr als positives Ergebnis.
Gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden des TVBO, Werner Frömel, informierte Obmann Franz Theurl am 1.12. im Rahmen eines Pressegespräches in Lienz über die Entwicklung des Verbandes, dessen Führung, im Vorfeld der anstehenden Vollversammlung und angesichts stark divergierender Interessen – wiederholt in die Kritik geraten war. Das, was Theurl und Frömel, flankiert von Wirtschaftstreuhänder Dr. Josef Vergeiner und Steuerberater Mag. Bernhard Dobernik, vorlegen konnten, dürfte jedoch wohl so manchem Kritiker nicht ins „Wahl“-Konzept passen.

Dr. Vergeiner, der erstmals keinen Sonderbericht vorlegte, fasste dies u.a. so zusammen: „Die Überschuldung ist weg. Die Eigenkapitalquote, die 2015 noch mit 413.400 Euro im Minus lag, hat sich 2016 zu einem Plus von 548.000 Euro hin entwickelt. Das ist ein mehr als positives Ergebnis!“

TVBO-Obmann Franz Theurl erinnerte noch einmal daran, von wo aus man gestartet sei. „Im Zuge der Fusionierung im Jahre 2008 musste der Gesamtverband ein Schuldenpaket von 16 Millionen Euro übernehmen. Zwischenzeitlich konnten wir davon einen großen Teil abtragen. Die Bankverbindlichkeiten sind, mit einer Tilgungsrate von rd. 1,2 Millionen Euro pro Jahr, auf 6,8 Millionen Euro gesunken.“ Der damit gelungene, erfolgreiche wirtschaftliche Weg und die „Trendwende“ sollen, so der Obmann, auch in Zukunft weiter fortgesetzt werden. Als klares Ziel definierte er auch die weitere Senkung der Nettoverschuldung, die 2016 bei 9,2 Millionen Euro lag. Nicht zu vergessen sei, wie Franz Theurl festhielt, die Tatsache, dass man Investitionen, wie z.B. jene für das neue Osttiroler Tourismushaus, aus dem Jahresbudget bestritten habe. Für Marketingaufgaben wurden 2016 drei Millionen Euro aufgewendet. Für 2018 sind im Budget, das in der Aufsichtsratssitzung Ende November beschlossen wurde, keine zusätzlichen Darlehensaufnahmen vorgesehen und auch keine Großprojekte geplant. In der Frage einer möglichen Erhöhung der Aufenthaltsabgabe bezog der Obmann klar Stellung und sprach sich gegen diese aus. „Die Zahlen sprechen dafür, dass dies nicht nötig ist“, unterstützte AR-Vorsitzender Werner Frömel diesen Standpunkt. Er verwies auch darauf, dass die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat des TVBO in den letzten Jahren eine sehr konstruktive gewesen sei. „Von 85 Beschlüssen wurden rund 80 Prozent einstimmig gefällt!“

Erfreulich sei, so die Verantwortlichen des TVBO weiter, auch die Entwicklung der Einnahmen aus den Pflichtbeiträgen. Der kontinuierliche Aufschwung der Osttiroler Wirtschaft ließ diese 2017 auf 4,6 Millionen Euro anwachsen. Für 2018 sind 4,8 Millionen Euro prognostiziert. „Uns stehen ausreichend Mittel zur Verfügung, um allen Verpflichtungen nachkommen zu können“, so Franz Theurl. „Der Verband ist topfit und für die Aufgaben der Zukunft gerüstet!“ Das Marketingbudget für 2018 beläuft sich auf 2,1 Millionen Euro, soll aber durch verschiedene Kooperationen auf 3 Millionen anwachsen. Die Personalkosten sollen in etwa gehalten bzw. leicht gesenkt werden. Diesbezüglich sprach Franz Theurl einen Karenzfall sowie den Wechsel Paula Müllmanns nach Kärnten an und kündigte die Neuanstellung eines Mitarbeiters für Event- und Outdoor-Aufgaben an.

Text: J. Hilgartner, Fotos: Osttirol heute/H.Kraner

01. Dezember 2017 um