Privatvermieterverband wählte Führung für 5 Jahre

280 VermieterInnen von Privatzimmern und Ferienwohnungen gehören in Osttirol dem Verband an. Theresia Rainer wurde für die nächste Periode abermals zur Obfrau gewählt.

Rund 750 Privatvermieter mit insgesamt ca. 4.500 Betten gibt es in Osttirol. 280 dieser Vermieter sind Mitglied beim Privatvermieterverband Tirol. Theresia Rainer aus Matrei ist seit 2011 Bezirksobfrau und seit April 2015 auch Landesobfrau des Privatvermieterverbandes. Im Bezirk Lienz hat sie 2013 gemeinsam mit dem Tourismusverband die Angebotsgruppe „Osttiroler Herzlichkeit“ gegründet, der derzeit 56 Privatvermieter angehören. Am Montag, 20. November, lud die Obfrau zur Bezirksversammlung in den Gasthof Goldener Fisch in Lienz. Neben Vorträgen zu den Themen „Online-Buchung“ und „Vermieterakademie Tirol“ standen auch Neuwahlen auf der Tagesordnung.

 

Große Räume sind für die Gäste von Privatvermietern besonders wichtig. Speziell auch Outdoor-Sportler schätzen die Freiheit, die sie in den großen Ferienwohnungen genießen können. Im Bild eine Ferienwohnung am Michelerhof von Elisabeth und Josef Kaplenig in Lavant

 

„Es wird immer schwieriger, Ehrenamtliche für unseren Verband zu finden. Eigentlich wollte ich die Bezirksführung abgeben. Das ist leider nicht gelungen. Ich bin aber sehr froh, dass ich mit Elisabeth Kaplenig aus Lavant eine tüchtige Vermieterin als Stellvertreterin an meiner Seite habe“, so Theresia Rainer, die für weitere 5 Jahre zur Obfrau gewählt wurde, nach der Versammlung. In allen Osttiroler Talschaften konnten Privatvermieter-Betreuer gewonnen werden, welche die Vermieter vor Ort bei Fragen unterstützen. Das machen auch die Vermietercoaches – also MitarbeiterInnen des Tourismusverbandes, die für die Betreuung der Privatvermieter eingesetzt wurden. „Die Privatvermieter sind neben den Hotels und Gasthöfen ein wichtiges Segment im Tourismus. Sie haben in früherer Zeit die Grundlage dafür geschaffen, dass sich der Tourismus in Tirol so gut entwickelt hat. Heute sind sie maßgeblich dafür verantwortlich, dass Wertschöpfung in der Region bleibt. Die Privatvermieter tragen auch dazu bei, dass Infrastruktur in den Ortschaften erhalten bleibt. Cafés, Geschäfte, Gasthäuser und viele mehr profitieren von unseren Gästen“, betonte Theresia Rainer.

 

Obfrau Theresia Rainer: „Wir haben als Privatvermieter einen Beruf, bei dem wir so viel positive Rückmeldungen und Anerkennung bekommen, wie sonst wohl in kaum einem Beruf. Wir können uns daheim verwirklichen und bei den Kindern bleiben. Ein Vorteil ist auch, dass wir kein zweites Auto brauchen, um zur Arbeit zu fahren.“

 

300.000 Nächtigungen erzielen die 754 Privatvermieter Osttirols mit ihren rund 4.500 Betten in Zimmern und Ferienwohnungen jährlich. Eva Haselsteiner, Marketingleiterin des Tourismusverbandes Osttirol, betreut unter anderem auch die Angebotsgruppe „Osttiroler Herzlichkeit“, der aktuell 56 Privatvermieter angehören. „Durch die ständige Qualitätsverbesserung, die gemeinsame Vermarktung und die Prädikatisierung konnten die Mitgliedsbetriebe der Angebotsgruppe die Nächtigungen seit 2013 um etwa 20.000 auf rund 70.000 Nächtigungen jährlich steigern. Auch mit ca. 150 Vollbelegstagen liegen diese Vermieter weit über dem Schnitt. Generell gibt es in Tirol bei den Privatvermietern ein Riesenpotenzial bei der Auslastung, die weit unter den Hotels liegt. Berücksichtigen muss man dabei jedoch, dass nicht alle Privatvermieter während des ganzen Jahres vermieten“, informierte Haselsteiner.

 

Individuell gestaltete Ferienwohnung im Landhaus Strickenmacher von Maria und Alois Trojer in Strassen

 

Zahlreiche Veranstaltungen hat der Privatvermieterverband in den letzten Jahren für seine Mitglieder organisiert. „Wir haben beispielsweise über die Themen Online-Buchung, Meldewesen, Registrierkassen oder Allergene informiert. Wichtig ist auch der regelmäßige Erfahrungsaustausch. So haben wir gemeinsam mit Eva Haselsteiner auch einen fahrenden Stammtisch eingerichtet, bei dem wir uns abwechselnd in verschiedenen Osttiroler Tälern treffen. Erfreulich ist auch, dass es in letzter Zeit wieder verstärkt junge Vermieterinnen und Vermieter gibt, die Häuser übernehmen und aktiv in die Qualitätsverbesserung investieren. Osttirol verfügt über ausgezeichnete Unterkünfte im Privatvermieter-Bereich und braucht keinen Vergleich mit anderen Destinationen zu scheuen“, so Theresia Rainer abschließend.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger, Armin Bodner, Brunner Images

21. November 2017 um