e-defMobil 2.0 startete im Defereggental mit E-Autos

In den drei Gemeinden des Defereggentales gibt es nun drei Elektroautos, die man für 1 Euro pro Person, Fahrt und Richtung anfordern kann – 70 freiwillige FahrerInnen.

Dienstagvormittag stellten die drei Bürgermeister Franz Hopfgartner (Hopfgarten), Vitus Monitzer (St. Veit) und Ingo Hafele (St. Jakob) gemeinsam mit Vertretern des Regionsmanagements, der Regionalenergie und des Landes Tirol das e-defMobil 2.0 in Hopfgarten vor. Es handelt sich um die Fortführung des Projektes defMobil, das seit sieben Jahren von den drei Gemeinden betrieben wird. „Das neue defMobil mit Elektroautos ist praktisch der Lückenschluss bis vor die Haustüre und bringt die Talbewohner bei Bedarf beispielsweise zur Haltestelle, zum Arzt oder zum Geschäft“, so Franz Hopfgartner einleitend. Das neue defMobil mit E-Cars soll die Bevölkerung aber auch sukzessive an die Elektro-Mobilität heranführen. „Unsere 70 FahrerInnen sollen ihre Erfahrungen an die Fahrgäste weitergeben und so als Multiplikatoren dienen“, betonte der Hopfgartner Bürgermeister.

41.300 beförderte Personen, 550.000 km, 19.000 Fahrten – das ist die stolze Bilanz des Rufbustaxis defMobil, das am 29. November 2010 startete. Mit 10. Dezember 2017 wird das neue e-defMobil 2.0 in den Verkehrsverbund Tirol (VVT) übergeführt. Für jede der drei Gemeinden steht ein E-Auto Flugs (Renault ZOE) zur Verfügung. Rund 70 freiwillige FahrerInnen werden abwechselnd mit den Autos unterwegs sein. Anfordern kann man das E-Car an Werktagen von Montag bis Freitag, von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 18.00 Uhr. Die Fahrt kostet pro Person und Richtung 1 Euro. „Alle Ziele innerhalb des jeweiligen Gemeindegebietes können angesteuert werden. Ausnahmen sind Arztbesuche für Personen mit Berechtigung. Diese wird von der jeweiligen Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Sozialsprengel für Personen mit eingeschränkter Mobilität vergeben“, erklärte Franz Hopfgartner.

 

Bgm. Franz Hopfgartner und Fahrer Ludwig Mariacher mit dem Hopfgartner Elektroauto. Insgesamt 70 freiwillige  Fahrerinnen und Fahrer haben sich in den drei Defereggentaler Gemeinden auf Anhieb gemeldet, größtenteils Pensionistinnen und Pensionisten.

 

„Die öffentliche Mobilität funktioniert in den Städten inzwischen sehr gut, während der ländliche Raum noch einen gewissen Nachholbedarf hat. Aber auch in diesen Regionen wird inzwischen einiges investiert, um das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbessern. Das Projekt im Defereggental ist ein sehr gutes Beispiel dafür“, so LA Martin Mayerl, der auch ÖVP-Umweltsprecher im Tiroler Landtag ist. Das Regionsmanagement Osttirol und Nicole Suntinger betreuen über das Interreg Europe Projekt „Last Mile“ die drei Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung des e-defMobils 2.0. „Die Gemeinden des Defereggentales leisten mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. St. Jakob ist auch Mitglied der Klima- und Energiemodellregion Sonnenenergie Hohe Tauern“, so Nicole Suntinger.

Und wie kann das e-defMobil 2.0 praktisch genutzt werden? Indem man sich am jeweiligen Tag mit seinem Fahrtwunsch telefonisch anmeldet (Hopfgarten 0678/1281414, St. Veit 0678/1283042, St. Jakob 0678/1280337). An den Wochenenden kann man die Deferegger E-Autos übrigens beim jeweiligen Gemeindeamt bestellen und im Rahmen des E-Carsharings selbst damit fahren.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

03. Oktober 2017 um