Bauernbund tritt für Schutz der Tierhalteformen ein

Bei einem Besuch am Tschitscherhof der Familie Stotter in Lienz traten Martin Mayerl und Hermann Gahr erneut für den Erhalt traditioneller Tierhaltungsweisen ein.

Am Tschitscherhof auf 1.000 Metern Seehöhe bewirtschaftet Familie Stotter 15 ha Grünland, 35 ha Wald und eine Alm mit ca. 40 Hektar. Während das Jungvieh den Sommer auf der Alm verbringt, leben die 14 Milchkühe auch im Sommer am Hof hoch über Lienz. „Einem Bauern geht es nur dann gut, wenn es auch seinen Tieren gut geht. In der Tierzucht sowie in der Milch- und Fleischproduktion hängt der Erfolg ganz stark vom Wohlergehen und vom Gesundheitszustand der Tiere ab“, erklärte Bezirksbauernbundobmann LA Martin Mayerl bei einem Besuch des Tschitscherhofes gemeinsam mit dem NR-Abgeordneten Hermann Gahr.

 

 

„Wir haben im EU-Vergleich einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Betrieben im Berggebiet. Hier ist es allein aufgrund der topografischen und klimatischen Gegebenheiten notwendig, die Tiere in Ställen zu halten, um sie in der kalten Jahreszeit vor Kälte, Wind und Schnee zu schützen“, betonte  Hermann Gahr. Die Tiroler Bauernbund-Funktionäre setzen sich auf Landes- und Bundesebene seit Längerem für den Schutz der traditionellen Tierhalteformen in Tirol ein. Kürzlich wurde dies auch in der Novelle des Tierschutzgesetzes festgelegt. Für Martin Mayerl und Hermann Gahr ist eines klar: „Werden traditionelle Haltungsweisen zurückgedrängt, so ist die flächendeckende Bewirtschaftung unseres Landes massiv gefährdet.“ Martin Mayerl hielt fest: „Unsere Bäuerinnen und Bauern stehen für eine artgerechte Tierhaltung, der sowohl die Haltung im Laufstall als auch die Anbindehaltung entsprechen, begleitet von einer Weide- und Almhaltung in den wärmeren Monaten“, so Martin Mayerl.

 

 

Jungübernehmer würden stets versuchen, die Standards der Tierhaltung in Kombination mit unterschiedlichsten Auslaufmöglichkeiten weiterzuentwickeln und auszubauen, sind sich die beiden Bauernbund-Funktionäre einig. „Uns ist es wichtig, diese Formen der kombinierten Tierhaltung mehr in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken, ehe sie von jenen schlechtgeredet werden, die eigentlich gar nichts mit der Landwirtschaft zu tun bzw. keinen Bezug zu Nutztieren haben“, meinte der Osttiroler Bezirksbauernbundobmann Martin Mayerl.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Tiroler Bauernbund

11. September 2017 um