Sonnenregion Hohe Tauern setzt auf Energiebuchhaltung

Bei allen öffentlichen Gebäuden von Matrei, Prägraten und Virgen werden künftig die Energieströme aufgezeichnet. Verbrauch soll damit optimiert und Kosten reduziert werden.

Der effiziente Umgang mit Energie steht im Fokus der Klima- und Energiemodellregion Hohe Tauern. Die drei Mitgliedergemeinden Matrei, Prägraten und Virgen setzen in Zukunft auf Energiebuchhaltung. Sie zeichnen künftig den Strom-, Wasser- und Wärmeverbrauch von öffentlichen Gebäuden und Anlagen sowie den Treibstoffverbrauch der Gemeinde-Fahrzeuge auf. „Grundlage für diese Energiebuchhaltung sind eine Bestandsaufnahme der bestehenden Gebäude und die monatliche Erfassung aller relevanten Zählerstandwerte, die dann in ein internetbasiertes Programm eingetragen werden“, so Thomas Geisler von Energie Tirol, der den Gemeinden beratend zur Seite steht.

In Virgen zeichnet die Gemeinde die kommunalen Energieverbräuche bereits seit fast 20 Jahren auf, mit der Ausdehnung auf alle Gemeinden der Sonnenregion Hohe Tauern wechselt die Buchhaltung auf ein modernes Programm. „Wir in Virgen haben an die 100 Zähler. Das nimmt schon einige Zeit in Anspruch“, meint Albin Mariacher, der das neue Programm für Virgen betreut. Ein wesentlicher Vorteil der Energiebuchhaltung sei, dass man „Energiefresser“ – etwa einen tropfenden Wasserhahn, eine schlechte Fassadendämmung oder undichte Fenster – sofort erkennt. „Am Jahresende können Kosten- und Energieverteilung, Trends beim Energieverbrauch, der Einsatz von Energieträgern oder CO?-Werte gegenübergestellt werden“, so Mariacher.

Der jährliche Energiebericht lässt Energieeinsparungspotenziale erkennen, die auch als Entscheidungsgrundlage für z.B. Gebäudesanierungen oder die Anschaffung von Photovoltaik- oder Solaranlagen dient. „Die neu installierten PV-Anlagen in Schwimmbad und Bauhof decken den eigenen Strombedarf im Betrieb optimal ab – ein gutes Beispiel dafür, wie die Erkenntnisse aus der Energiebuchhaltung nützlich sein können und in Projekte einfließen“, freut sich Albin Mariacher.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: KEM Klima- und Energiemodellregion Hohe Tauern

 

24. August 2017 um