Tesla-Enthusiasten begeistern mit ihren Elektroautos
Mitglieder des Swiss Tesla Owners Club wollten mit drei Teslas am Viertelmeile-Rennen teilnehmen. Trotz des abgesagten Rennens begeisterten sie mit ihren E-Cars.
Diego Dudli macht seit 30 Jahren in Osttirol Urlaub und ist inzwischen mit mehreren Osttiroler Familien befreundet. Der studierte Raum- und Städteplaner ist beruflich in der Immobilienbranche tätig und bezeichnet sich selbst als „Tesla-Enthusiasten“. Mit seinem Tesla Model S hat er im vorigen Jahr am Viertelmeile-Rennen des MSC Dölsach am Flugplatz Nikolsdorf teilgenommen. „Ich wollte einfach einmal schauen, wie sich mein Elektroauto bei so einem Rennen schlägt. Und ich wurde guter Sechster. Von den teilnehmenden strassenzugelassenen Autos wurden wir nur von einem Lamborghini Aventador geschlagen“, freut sich der Schweizer.
Heuer ist Diego Dudli mit fünf Vereinskollegen nach Osttirol angereist. Am Viertelmeile-Rennen teilnehmen wollten die Schweizer aus dem Kanton Zug mit zwei Tesla Model S und einem Model X. „Das Model X ist das SUV-Modell mit den so genannten Falcon Wing Doors. Ich bin im Vorjahr mit meiner Familienlimousine Model S mit 700 PS schon Sechster geworden. Heuer hätten drei Teslas mit 772 PS am Viertelmeile-Rennen teilgenommen. Ich bin überzeugt, dass wir diesmal den Lamborghini geschlagen hätten“, schmunzelt Dudli, der seit rund zwei Jahren einen Tesla fährt. „Ich bin von der Elektromobilität total überzeugt. Die E-Autos funktionieren hervorragend. Der Verbrennungsmotor wird bald ausgedient haben – vor allem der Diesel. In wenigen Jahren wird es zwar noch einen Teil Benzin- und Hybridautos geben, die Elektromobilität wird aber die Führung übernehmen“, ist der Tesla-Enthusiast überzeugt.
Befragt nach den Hauptvorteilen von Elektroautos sagt Diego Dudli Folgendes: „Das E-Auto ist leise und produziert keine Abgase. Es ist also das perfekte Stadtauto. Strom kann man aus erneuerbaren Energiequellen herstellen – also etwa aus Sonne, Wind oder Wasserkraft. Diese erneuerbare Energie ist sehr umweltfreundlich. Und das Elektroauto hat mit 95% einen unglaublich hohen Wirkungsgrad.“ Der durchschnittliche Verbrauch eines E-Cars betrage 24 kWh pro 100 km, das entspricht 2,4 Litern Benzin. „Seit ich einen Tesla fahre, erspare ich mir bei 30.000 gefahrenen Kilometern rund 4.000 Euro an Betriebsstoff im Jahr“, schwärmt der Schweizer. Ein großer Vorteil beim E-Car sei auch, dass die Motoren wartungsfrei sind. „Es ist kein Ölwechsel erforderlich, und es sind keine Teile zu ersetzen. Beim Elektroauto ist nur die Klimaanlage zu warten, die Bremsbeläge-, die Bremsflüssigkeit oder die Reifen sind zu ersetzen. Die Unterhaltskosten machen im Vergleich zu herkömmlichen Autos also nur einen Bruchteil aus.“ Zur Lebenserwartung des Motors sagt er, dass man mit einem Tesla etwa 2 Mio. Kilometer fahren könne, mit den Batterien käme man auf eine Reichweite von rund 800.000 km.
Am Johannesplatz in Lienz, wo Diego Dudli Samstagvormittag mit seinen Kollegen vom Swiss Tesla Owners Club sechs Tesla-Modelle vorführte, zeigten sich die Passanten äußerst interessiert an den Elektroautos.
„Ich bin davon überzeugt, dass Elektroauto die Autos mit Verbrennungsmotoren in nächster Zeit ersetzen werden, ähnlich wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts Autos die Pferde als Transportmittel ersetzt haben. Wir haben auf unserer Erde mit explodierenden Bevölkerungszahlen ein großes Klima- und Ressourcenproblem. Das Erdöl geht zur Neige, und indem wir es verbrennen, schädigen wir das Klima. Rund ein Drittel aller Emissionen entstehen durch den Verkehr. Als Vater von zwei Kindern mache ich mir Sorgen um die Zukunft. Die E-Mobilität ist für mich die wichtigste Säule, um die Energiewende zu schaffen“, betont Diego Dudli abschließend.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Gasser
