Sanierung von Burg Heinfels in vollem Gange
Die Restauratoren arbeiten derzeit an der Mauerkrone der Kernburg. Auch das Dach des Westtraktes wird heuer noch saniert. Ziel ist, erste Teile 2019 zugänglich zu machen.
Gabriele Rath und Robert Gander vom Innsbrucker Ausstellungs- und Museumsberatungsbüro Rath & Winkler entwickelten im Auftrag des Museumsvereins Burg Heinfels das museologische Konzept und schufen damit Grundlagen für die weiteren notwendigen Arbeitsschritte. „Die Größe des Areals ermöglicht es, die Besucher auf unterschiedlichen sinnlichen Ebenen anzusprechen“, so Gabriele Rath. Durch die Erkundung des Bergfrieds soll die Burg als Abenteuer erlebbar werden. In der Vorburg will man auf wechselnde Aktivitäten und temporäre Bespielungen in Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Partnern setzen. „Ein medienunterstützter, geführter Rundgang ist schließlich das kulturelle Kernerlebnis in der Gesamtanlage. Zwölf Stationen geben Einblicke in die Burg, führen die Besucher in das Innere, wieder nach außen und auf das Dach mit großartigen Ausblicken in die Umgebung“, so Rath.
Der Sillianer Gemeindevorstand Peter Leiter koordiniert die Aktivitäten des Museumsvereins und die einzelnen Umsetzungsschritte der aufwändigen Sanierung. Er berichtet, dass Restauratoren derzeit an der Mauerkrone der Kernburg arbeiten. Auch mit so genannten „Vernadelungen“ wurde bereits begonnen. „Die Mauern werden dabei mit Eisenstangen, die in das Mauerwerk getrieben werden, stabilisiert. Dadurch wollen wir auch möglichen Schäden durch Erdbeben vorbeugen. In der 800-jährigen Geschichte der Burg hat es drei Erdbeben gegeben, wobei eines sehr große Schäden angerichtet hat“, so Leiter.
Peter Leiter: „Wir kommen mit der Sanierung der Mauerkrone sehr gut voran und hoffen, dass es bei den Arbeiten ist dieser Tonart – also ohne größere Überraschungen – weitergeht. Wir halten am Ziel fest, dass erste Teile der Burg bereits 2019 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.“
Spätestens Ende August wird ein großer Kran aufgebaut, und die Firma Frey wird mit dem Aufbau des „Küchenturms neu“ beginnen. „Ziel ist es, dass dieser Küchenturm noch heuer aufgestellt wird. Auch das Dach des Westtraktes kommt heuer noch herunter“, berichtet Peter Leiter. Insgesamt werden 1.500 Quadratmeter Dachfläche neu eingedeckt. Die Firma Holzbau Harry aus Sillian und die Zimmerei Lusser aus Heinfels werden die Arbeiten am Dach vornehmen, Holzbau Unterrainer aus Ainet wird die Verschindelung durchführen. „Die Dachfläche der Burg im Ausmaß von 1.500 m² wird dreifach überlagert verschindelt“, so Leiter. Er zeigt sich zuversichtlich, dass erste Teile der Burg Heinfels bereits im Jahr 2019 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Museumsverein Burg Heinfels/Leiter, Brunner Images
