Andrä Kranz-Gasse erstrahlt in neuem Glanz

Nach 78 Tagen Sanierungsarbeit wurde die historische Lienzer Innenstadtgasse am Montag, 10. Juli, wiedereröffnet. 665.000 Euro hat die Neugestaltung gekostet.

Seit dem Spatenstich am 18. April 2017 wurde wochenlang gebaggert und gegraben, Leitungen wurden verlegt, und schließlich wurde die Andrä Kranz-Gasse mit Rotem Porphyr und Granitplatten gepflastert. Sämtliche Wasser-, Kanal- und Stromleitungen wurden erneuert und zu allen Häusern RegioNet-Glasfaseranschlüsse verlegt. Gehsteige wurden zurückgebaut sowie die Lauben und markante Häuserecken des historischen Innenstadtbereichs mit Lichtgestaltungsmitteln neu in Szene gesetzt.

 

Insgesamt 480 m² Roter Porphyr und 696 m² Granitplatten wurden verlegt.

 

„In 78 Kalendertagen haben die Arbeiter der großteils heimischen Firmen hier ein wahres Schmuckstück geschaffen. Ihnen gilt mein Dank genauso wie allen Bürgern, Anrainern und Wirtschaftstreibenden, die in dieser Zeit viel Geduld und Verständnis aufbrachten“, sagte Bgm. Elisabeth Blanik bei der Wiedereröffnung am Montagnachmittag. Mit der Neugestaltung der Andrä Kranz-Gasse zur Flaniermeile findet der 2005 in der Oberen Altstadt begonnene und in der Messing- und Kreuzgasse im Jahr 2012 fortgeführte Gestaltungs- und Entwicklungsprozess im Lienzer seine konsequente Fortsetzung. Bauausführende Firma war Swietelsky, die Elektroarbeiten hat die Lienzer Firma Ortner ausgeführt.

 

So sah die Andrä Kranz-Gasse vor der Sanierung Mitte April aus.

 

Namensgeber Andrä Kranz wurde am 30. August 1800 in Lienz geboren und wuchs in dieser Gasse auf. Er galt als großer Förderer der Stadtentwicklung und unterstützte die ärmeren Bevölkerungsgruppen. Ab dem Jahr 1860 bedachte er die Armen der Stadt jährlich mit 100 Gulden. Er starb am 2. September 1877 und verfügte in seinem Testament, dass an den Lokalarmen-Fonds seiner Heimatstadt 10.000 Gulden ausbezahlt werden. Zudem vermachte Andrä Kranz dem Lienzer Veteranen-Verein und dem Stadtspital jeweils 5.000 Gulden und spendete auch der Lienzer Pfarrkirche einen größeren Betrag.

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Martin Lugger, Stadt Lienz, Osttirol heute/Gasser

 

11. Juli 2017 um