Land Tirol schloss auch Jahr 2016 mit schwarzer Null ab

LH Günther Platter und LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe präsentierten nach der Regierungssitzung am Dienstag, 18. April, den ausgeglichenen Rechnungabschluss für 2016.

Zum fünften Mal in Folge konnte das Land Tirol mit einem Nulldefizit das Jahr abschließen. Mit jeweils rund 3,76 Milliarden Euro waren Einnahmen und Ausgaben gleich hoch. 270,5 Mio. Euro betrug der Schuldenstand am Ende des Vorjahres. Jede(r) Tiroler(in) ist mit 372 Euro verschuldet. 2015 betrug die Pro-Kopf-Verschuldung noch 376 Euro, ein Jahr davor 379 Euro. LH Günther Platter sprach von durchaus ungünstigen Rahmenbedingungen. „Der stotternde Konjunkturmotor brachte eine schwierige Wirtschaftslage mit sich, die Auswirkungen der Flüchtlingskrise haben uns mit 12,8 Mio. Euro mehr belastet. Die Abarbeitung der Katastrophenschäden von Sellrain und See im Paznauntal aus dem Jahr 2015 betrug 8,5 Mio. Euro, die Mindereinnahmen durch die Steuerreform beliefen sich auf 20 Mio. Euro, und das Ärztepaket schlug sich mit 16,5 Mio. Euro nieder“, rechnete der ÖVP-Landeshauptmann vor.

LH-Stv. Ingrid Felipe hob die Schwerpunkte ökologische Wende in der Mobilitätsfrage sowie die Förderung des sozialen Zusammenhalts hervor. „Dass das Doppelbudget 2015/16 gehalten und die vorgesehenen Schwerpunkte auch tatsächlich gesetzt werden konnten, ist für mich ein Beleg dafür, dass diese Regierung verlässlich arbeitet“, so die Grünen-Politikerin.

Mit 713 Mio. Euro waren die Ausgaben im Bereich Gesundheit am größten, gefolgt von der Bildung mit 605 Mio. Euro und den Sozialausgaben mit 597 Mio. Euro. Die größten Steigerungen gab es seit dem Jahr 2008 bei der Familienförderung und Kinderbetreuung (von 41 Mio. auf 112 Mio. Euro) und im Bereich Forschung und Wissenschaft (von 19 Mio. auf 38 Mio. Euro). Das Wirtschaftswachstum lag in Tirol 2016 mit 2% deutlich über dem Österreich-Schnitt. Die Arbeitslosenrate betrug 6%, österreichweit waren es 10,3%. „Damit hatten wir günstigere Voraussetzungen als andere Bundesländer. Wir sind in der Lage, auch weiterhin kraftvolle Investitionen zu tätigen, ohne nachfolgende Generationen zu belasten. Das ist aber kein Grund, die Zügel schleifen zu lassen, denn die verfügbaren Mittel werden nicht mehr. Hohe Budgetdisziplin ist also weiterhin gefragt“, betonte Günther Platter.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: Land Tirol/Ibele

18. April 2017 um